MacBook Pro: Die zwei Seiten der Medaille

Marco Jahn, den 2. November 2016
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MacBook Pro Lineup 2016, Bild: Apple

Als Apple am Donnerstag die neuen MacBook Pro vorstellte, war die Freude zunächst groß – endlich neue Hardware und dann auch noch mit so vielen neuen Funktionen. Als Phil Schiller dann die Preise verkündete, verflog bei vielen die Freude. Immerhin kann das Gerät qualitativ überzeugen, wie aus ersten Testberichten hervorgeht, aber technisch haben sich einige mehr erhofft.

Neue Technik

Das MacBook Pro wurde aktualisiert. Apple hat ihm neue Anschlüsse spendiert, einen neuen Bildschirm, sogar aktuelle Hardware. Gleichzeitig wurde das eine oder andere weggelassen und der Preis ordentlich angezogen. Während erste Testberichte von der Qualität und dem Gesamtpaket überzeugt sind, herrscht unter verschiedenen Entwicklern eine andere Stimmung.

Michael Tsai hat sich in seinem Blog darüber ausgelassen, dass das MacBook Pro irgendwie nicht so richtig der Laptop ist, den er sich gewünscht hat. Er gibt selbst zu verstehen, dass er das gar nicht wirklich begründen kann, denn Thunderbolt 3 sei eine gute Sache. Die Touch Bar interessiere ihn weniger, aber das könnte sich ändern, sobald Programme davon sinnvoll Gebrauch machen. Was ihn stört ist, dass der Laptop teurer wurde und dabei zu wenig auf die Bedürfnisse von Power-Usern eingehe. Prozessor und Grafikkarte seien danach ausgewählt worden, wie man das MacBook Pro leicht und dünn bekommt und das Limit von 16 GB RAM sei ebenfalls nicht mehr zeitgemäß, wenn man den Laptop als Hauptrechner nutzen wollte.

Nicht ganz zufrieden, aber wesentlich versöhnlicher zeigt sich Chuq Von Rospach. Seiner Meinung nach ist es für USB-C derzeit noch zu früh, was zur Folge hat, dass man viele Adapter mitnehmen müsse, um alte Geräte anzuschließen. Andererseits müsse man einsehen, dass der Power-User zur Nische verkommen ist und Apple stattdessen auf den Mainstream abzielt. Dennoch hätte Apple die Situation entschärfen und das Gemecker der Profis eindämmen können, hätte man Upgrades der anderen Macs zumindest in Aussicht gestellt.


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