America First: Pegatron könnte iPhones in den USA bauen

Jonny Random, den 15. März 2017
von Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons

Donald Trump hat sich klar ausgedrückt, vor seiner Wahl und auch danach, wenn auch zuletzt teils in etwas gewählteren Worten: America first und Apple soll sein Computerzeug in den USA bauen. Der taiwanische Fertiger Pegatron wäre dazu im Stande und bereit, wenn…

Dass US-Präsident Donald Trump gern mehr Massenfertigung amerikanischer Unternehmen aus Fernost in die USA zurückholen möchte, ist bekannt. Dadurch sollen Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen geschaffen werden, die Einlösung eines Wahlkampfversprechens. Vor Monaten prüfte bereits Foxconn, ob eine Verlagerung der iPhone-Fertigung machbar wäre, auch Apple hatte entsprechende Krisenpläne durchgerechnet, denn von etwas anderem lässt sich wohl kaum sprechen.

Nun hat Pegatron, ebenfalls ein Auftragsfertiger von Apple, erklärt, es könne nicht nur Komponenten, sondern das komplette iPhone in seinen US-Fabriken fertigen, unter einer Bedingung.

Bedingung: Apple zahlt Mehrkosten

Bislang lieferte Pegatron zumeist einzelne Baugruppen, doch CEO Liao Syh-jang erklärte nun, in den Fabrikationsstandorten in Indiana könne man auch ganze iPhones bauen. Das wäre natürlich nicht so günstig wie in China und den übrigen derzeitigen Fertigungsstandorten geschehen. Die Differenz solle Apple zahlen. Pegatron würde also weiter zu den jetzigen Konditionen liefern. Die Mehrkosten dürfte Apple an den Endkunden weitergeben und die daraus resultierende Preissteigerung dürfte erheblich ausfallen. Und das, wo hartnäckige Gerüchte darüber, dass das nächste iPhone ohnehin nochmals deutlich teurer werden könnte, nicht verstummen wollen. Aber auch leidgeprüfte Applekunden werden irgendwann nicht mehr mitziehen. Zudem wurde wiederholt bezweifelt, dass in den USA überhaupt genügend qualifiziertes Personal zu finden ist, um die Massenproduktion in großem Stil aufzunehmen.

Was Apple aus dem in den Raum geworfenen Statement seines Zulieferers machen wird, bleibt abzuwarten.


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