Gmail: Google will keine Mails mehr für personalisierte Werbung lesen

Marco Jahn, den 23. Juni 2017
Logo von Gmail, Bild: Google
Logo von Gmail, Bild: Google

Ein kleiner Sieg für den Datenschutz: Google hat angekündigt, künftig keine E-Mails in den Postfächer von Gmail mehr lesen zu wollen, um anhand der Inhalte personalisierte Werbung zu schalten. Das soll „später im Jahr“ in Kraft treten.

Hat Google nicht mehr nötig

Google hat in seinem Weblog angekündigt, dass man künftig davon absehen wird, E-Mails im Gmail-Postfach nach Interessen zu durchsuchen, um möglichst relevante Anzeigen zu schalten. Dieses „künftig“ bezieht sich auf „später im Jahr“ und hängt mit der Annäherung von Gmail zum Mail-Dienst im Rahmen der G-Suite zusammen.

Google hat Mails im Postfach von Gmail bislang nach Inhalten durchsucht, die für die Anzeigenschaltung relevant sein könnten – war das Postfach voll mit Benachrichtigungen über neue Beiträge bei Macnotes, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man Mac-spezifische Werbung sehen durfte. Hat man hingegen Mails als Spam deklariert, sind diese nicht nur in den passenden Ordner gewandelt, auch der Algorithmus für die Werbung wurde entsprechend angepasst.

Google will damit aber ausdrücklich nicht die personalisierte Werbung abschaffen. Lediglich der Inhalt des Postfachs wird nicht mehr in die Analyse der Interessen eingehen – was an allen anderen Ecken des Webs passiert, sei es durch Adsense-Anzeigen oder andere Google-Dienste, soll weiterhin wertvolle Informationen in diese Richtung liefern.


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