Alternativen zu China: Apple pumpt 100 Millionen Dollar in Japan Display

Jonny Random, den 27. Juni 2019
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Apple-Logo, Bild: Apple

Apple investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in seinen Zulieferer Japan Display mit dem Ziel, das strauchelnde Unternehmen zu stützen. Man möchte auch in Zukunft noch LCD-Panels von dort beziehen, wenn gleich der Bedarf abnimmt.

Apple hat sich offenbar entschieden, das Fertigungsunternehmen Japan Display zu unterstützen, das berichten heute japanische Medien. Japan Display hat seinen Schwerpunkt in der Fertigung von LCD-Panels, die zu einem großen Teil in Produkte von Apple wandern. Auf rund 60% veranschlagen Branchenbeobachter aktuell den Anteil Apples an den Bestellungen von Japan Display.

Doch das Unternehmen ist vor geraumer Zeit bereits in erhebliche wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Die Situation hatte sich kürzlich noch verschlimmert, als ein Rettungsplan unter Beteiligung mehrerer Investoren in letzter Sekunde gescheitert war, nachdem ein Investor überraschend absprang. Nun möchte Apple dafür sorgen, dass Japan Display nicht in die Pleite rutscht.

Geldspritze als strategische Investition

Mit rund 100 Millionen Dollar möchte Apple Japan Display stützen, heißt es in dem Bericht. Das Geld soll in einen Strukturplan fließen, um Japan Display wieder wettbewerbsfähig zu machen. Die Maßnahme Apples erfolgt jedoch aus einem bestimmten Kalkül heraus: Man möchte perspektivisch Teile seiner Displaylieferungen nicht mehr aus China beziehen und allgemein weniger vom Reich der Mitte abhängig werden, wie wir in einer weiteren Meldung berichteten, daher soll Japan Display weiter am Markt bleiben.

Zwar benötigt Apple wohl mittelfristig keine großen Mengen an LCD-Panels für die iPhons mehr, wohl aber können sie noch in iPad und Mac zum Einsatz kommen. Darüber hinaus hat Apple auch OLED-Displays von Japan Display für die Apple Watch bezogen. Ob die Rettungsmaßnahme erfolgreich sein wird, lässt sich noch nicht absehen.


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