Businessweek: Was Apple mit der iCloud und dem Music-Locker plant

Stefan Keller, den 27. Mai 2011

Apple hat die Domain iCloud.com gekauft und wird den Namen sehr wahrscheinlich für einen neuen Dienst nutzen. Höchst wahrscheinlich steht dies im Zusammenhang mit einem Dienst, der bisher unter dem Namen „Music Locker“ gehandelt wurde. Businessweek hat nun einige Details offenbart, wie das System arbeiten könnte.

Die Verträge mit drei der vier großen Plattenfirmen sind bereits unterschrieben, der Abschluss mit Universal Music stehe kurz bevor, heißt es. Doch wie die iCloud genutzt werden soll, ist momentan nur vage bekannt – einzige echte Quelle ist ein Patent. Businessweek zeigt Möglichkeiten auf, wie der Musik-Cloud-Dienst von Apple funktionieren könnte, dabei benutzerfreundlich bleibt und dem Anwender noch Vorteile bietet.

Drei Personen, die in die Gespräche eingeweiht sind, erzählen demnach, dass Apple die Mediathek des Anwenders einlesen könnte und sie in kurzer Zeit auf den eigenen Servern spiegeln könne. Dafür müsse der Anwender keine Musik selbst hochladen, denn die meisten Lieder dürften ohnehin bereits auf Apple-Servern lagern. Außerdem soll Apple anbieten, Lieder mit schlechterer Qualität als auf dem Server verfügbar auszutauschen, sodass er im Anschluss auf seiner Festplatte dann in den Genuss der höheren Bitrate kommt. Was bereits durchgesickert ist, ist die Streaming-Funktion, mit der Musik aus der eigenen Mediathek in der Cloud auf ein iOS-Device gestreamt werden kann, in Zukunft vielleicht sogar auf Auto-Radios.

Der Clou dabei soll eine Art „Flatrate“ sein, denn iTunes soll sich auch weiterhin nicht dafür interessieren, woher der User ursprünglich seine Musik bezogen hat. Kostenlos wird der Dienst aber eher nicht werden; Teil der Lizenzverträge soll eine Gebühr sein, die Apple an die Plattenfirmen zahlen soll und vermutlich an den Anwender weitergibt, so er diesen Dienst nutzen möchte. Wahrscheinlich wird der Service in eine überarbeite Variante von MobileMe einfließen. Apple gäbe damit den Plattenfirmen zumindest die theoretische die Möglichkeit, noch ein wenig Geld aus illegal heruntergeladener Musik zu machen.

Mit einer Vorstellung des überarbeiteten MobileMe wird allgemein während der WWDC vom 06. bis 10. Juni 2011 gerechnet.


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