ClearCam: iPhone-Cam emuliert vier Megapixel

rj, den 4. Februar 2009
ClearCam plustert Auflösung auf
ClearCam plustert Auflösung auf, Screenshot: Macnotes

Die Kamera des iPhone ist kaum eines der Glanzstücke des Apple-Smartphones, dafür verblüfft, wie oft versucht wird, aus der Kamera mehr herauszuholen, als eigentlich drinsteckt. Jüngster Versuch: ClearCam. Die App schießt mehrere Bilder und baut aus diesen ein höher aufgelöstes Einzelbild. Dies und andere Funktionen gibts bislang für Jailbreaker per Cydia, ob die 4Megapixel-Emulation unverändert in den App Store kommen kann, ist bislang ungewiss.

Serienbilder zusammengesetzt

Das Prinzip von ClearCam: Die Applikation schießt mehrere Bilder in Serie. Aus den Bildern errechnet sie anschließend direkt auf dem iPhone eine höher aufgelöste Version in vier Megapixeln bzw. eine „verbesserte“ Bildqualität in den Standard-2MP. Bei den schnell zum Verrauschen neigenden Bildern der iPhone-Kamera ist so auch bei gleicher Auflösung ein Verbesserungseffekt sichtbar, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Neben der Enhancer-Funktion gibt es noch den „Quickshot“-Modus, der einfach eine Serie Bilder schießt und anschließend die schärfste Aufnahme heraussucht.

App nicht im App Store, sondern auf Cydia

Installiert werden kann ClearCam via Cydia. Bislang kann man entweder knappe 10 Dollar für einen Upgrade zur Vollversion ausgeben, alternativ 15 Tage testen oder im „Trialmodus“ bleiben, der gratis zur Verfügung steht, aber ohne Quickshotfunktion auskommen muss. Weiter steht in der kostenlosen Variante maximal eine einzige Aufnahme in der „Photo Queue“ zur Verfügung, die verarbeitet werden muss, bevor neue Bilder(serien) aufgenommen werden können. Etwas unintuitiv folgt eine Fehlermeldung auf den erneuten Aufnahmeversuch, auch wenn die höher aufgelöste Bildversion bereits erstellt ist – das nächste Bild lässt sich erst knipsen, wenn die „Enhanced“-Aufnahme aus dem Bilderordner des iPhone gelöscht wurde.

Ob die Applikation in dieser Form den Sprung in den App Store schafft, ist ungewiss: Apple ist bei aufgebohrten Kamerafunktionen gelegentlich etwas restriktiv, und insbesondere Funktionen wie das schnelle Bilderserienknipsen will man im App Store nicht haben. Etwas schade drum wäre es – denn auch wenn nicht alle Bilder-„Enhancements“ so deutlich ausfallen wie auf der Occipital-Webseite, ist die App durchaus ein nützliches Tool, das man gerne in der Hinterhand hat, wenn ein Bild doch mal noch den berühmten Tick schärfer sein sollte und leider eben nur das iPhone zur Verfügung steht.


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