Test: Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels

Redaktion Macnotes, den 14. Oktober 2012

Ein totes Karnickel in der Hölle, Quietscheentchen und soziale Netzwerke. Was hat das alles miteinander gemeinsam? SEGA präsentiert mit „Hell Yeah! Der Zorn des toten Karnickels“ wahrhaft einen abgefahrenen und verrückten Titel. Entwickelt wurde dieser von den kreativen Köpfen der Arkedo Studios und erschien im PSN, auf XBLA und für PC. Doch lohnt es sich zuzugreifen und wie viel Spaß macht es wirklich? Diese und weitere Fragen werden ausführlich in unserem Test beantwortet.

Der König der Karnickel in einer peinlichen Situation

Nachdem ihr ein neues Spiel startet, erfahrt ihr zunächst, was denn dem toten Karnickel namens Ash widerfahren ist. Während er mit seinem Quietscheentchen ein Bad genoss, wurden geheime Aufnahmen von ihm in dieser misslichen Lage gemacht. Kurz darauf erschienen diese Bilder im Internet und jegliche Höllenbewohner sowie Monster machten sich darüber lustig, was dem toten Karnickel so ziemlich gar nicht gefallen dürfte. Und dort steigt ihr ein. Mit voller Motivation alle 100 Monster zu töten und den Verdächtigen zu finden, wer diese Aufnahmen veröffentlicht hat.

Knallbunt, absolut abgefahren und viel zeichnerischer Blutfluss

Zunächst hüpft ihr kurzzeitig durch die Gegend und trefft unter anderem auf euren treuen Freund den lila Kraken. Er war schon der treue Diener eures Vaters und hat euch noch eine Menge zu erzählen, was euch alles vererbt werden soll.

Natürlich handelt es sich dabei um Waffen, die euch zur Verfügung gestellt werden. So bekommt ihr als Erstes eine tolle Säge, mit der ihr alles kurz und klein schneiden könnt. Daher wäre es nicht falsch zu sagen, das Spiel würde einen zu Gewalttaten und zur Gewaltverherrlichung verführen … zumindest, was den Hasen mit der Kettensäge angeht und die Monster, die bestraft werden sollen.

Im späteren Verlauf werden euch weitere Waffen zur Verfügung gestellt, welche auch verbessert werden können. Unter anderem gibt es Raketen- und Granatwerfer sowie Bazooka oder Gatlingwaffen.

Manche Monster sind sägeresistent oder müssen wegen Elektroschock-Gefahr aus der Entfernung befeuert werden. So kämpft ihr euch durch das knallbunte Höllensystem auf der Suche nach allen 100 Monstern. Es erwarten euch auch immer knifflige Bossgegner, die nicht zu unterschätzen sind.

Doch am amüsantesten und genialsten sind die tollen Specials. Habt ihr ein Monster geschwächt, so könnt ihr eine zufällige Spezial-Aktion ausführen, die immer unterschiedlich ausfällt. So müsst ihr zum Beispiel nur eine Frage beantworten, wie „Wie lange lebt ein totes Karnickel“ und dies mit „WTF!!!“ beantworten oder ein anderes Mal eine bestimmte Tastenkombination eingeben. Doch es erwartet euch stets total verrückte humorvolle Action. Das ist auf jeden Fall das Beste, was die Bosskämpfe zu bieten haben.

Außerdem verfügt ihr über eine Karte, damit ihr den Weg zu den Monstern findet. Gestaltet ist das alles mit amüsant ironischen Szenen und Gesprächen zwischen euch, dem toten Karnickel, und den Monstern, die euch begegnen.

Ein weiteres amüsantes Feature ist der Shop. Dort könnt ihr durch gesammelte Edelsteine, die ihr auf dem Weg findet, neue Verbesserungen oder Accessoires kaufen. So könnt ihr eurem Karnickel verschiedene Stile verpassen und auch eure Säge optisch verändern.

Die Insel – Das Jobcenter der Hölle

Ja, die Insel. Sie erwartet euch auch im Verlauf der Geschichte und wird automatisch freigeschaltet. Wenn ihr die Insel besucht, gelangt ihr wahrhaftig zum Jobcenter der Hölle. Denn dort erwarten euch alle besiegten Monster, welche ihr zum Arbeiten nötigen könnt.

Ihr könnt diese auf verschiedene Bereiche verteilen und erhaltet nach gewisser Zeit Geschenke. Unter anderem virtuelles Geld, Blut, geheime Geschenke und weitere Geschenke, die für euch im Hauptspiel hilfreich sein können. Zusehen könnt ihr den Monstern natürlich auch, dass die ihre Arbeit ordentlich machen.

Technik und Gameplay

Gameplaytechnisch hatten wir keine Probleme. Die Steuerung wird euch durch kleine Tutorials beigebracht und lässt sich leicht erlernen. Nur ab und an ist die Steuerung etwas unpräzise. Vielmehr störten die kurzzeitigen Aussetzer und Ruckler im Bild, die auftreten können, wenn mal zu viel Action los ist. Außerdem kann es auch zu Tonaussetzern kommen.

Grafik und Sound

Grafisch bietet der Titel wie erwähnt eine knallbunte Welt im Comicstil und macht atmosphärisch auf jeden Fall etwas her. Zumindest, wenn man den Spaß- und Ironie-Faktor betrachtet. So fliegen oftmals die blutigen sowie saftigen Steaks durch die Gegend oder es kommt zu massenweise Monstermatsche. Der Sound passt mit tollen Rockeinlagen auf jeden Fall zu dem Spiel und motiviert so richtig.

Fazit

Hell Yeah! – Der Zorn des toten Karnickels bietet euch auf jeden Fall ein amüsantes Jump and Run, was ganz klar auf blutrünstige Karnickel setzt, die sich beim nächsten Mal vor Paparazzi in Acht nehmen sollten. Zudem wird ganz oberflächlich das Thema soziale Netzwerke und ihre grausamen Folgen angesprochen … so als Scherz am Rande.

Wer also auf den abgefahrenen Stil und die verrückten Ideen der Arkedo Studios abfährt und gerne mal mit einem toten Karnickel die Hölle aufräumen will, dem können wir den Titel auf jeden Fall ans Herz legen. Wer aber nicht so sehr auf solche künstliche Blutverschwendung und kurzweiligen Jump and Run-Spaß mit Gewaltfaktor 5 steht, der sollte es sich jedoch noch mal überlegen. Erhältlich ist der Titel im PSN Store und Steam für 12,99 Euro oder für 1.200 Microsoft Punkte.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6