LulzSec – Analyse von Hacks führt nicht überall zu Einsicht

Alexander Trust, den 30. Juni 2011

Nachdem die anonyme Hackergruppe LulzSec erst vor kurzem ihren Rückzug bzw. ihre Auflösung bekanntgab, versuchen Branchenkenner nun ihre Lehren aus den Hacks zu ziehen und die Schwachstellen, die die Hacker aufgezeigt haben, auszubessern. Leider scheinen jedoch nur die direkt Betroffenen so zu denken.

Nachdem wir erst vor ein paar Tagen von der Auflösung der anonymen Hacker-Gruppe LulzSec berichtet haben, beginnen Branchenkenner damit, die zahlreichen Hacks und Angriffe zu subsumieren und ihre Lehren daraus zu ziehen. Leider nicht alle, scheint es.

Das Internet-Portal mcvuk (engl.) berichtet, dass die 50 Tage, die LulzSec nach eigenen Angaben „aktiv“ war, zahlreiche Sicherheitslücken aufgedeckt und auch „mächtige“ Unternehmen scheinbar an seine Grenzen gebracht haben. Nintendo, Bethesda Softworks, … – die Liste der gehackten Websites und Spiele ist lang. Zwar ließ LulzSec verlauten, dass ihnen die Hacks „Spaß gemacht“ hätten, dennoch scheint es, als seien die Kundendaten, die „als Anprangerung unzureichenden Schutzes“ entwendet wurden, nicht veruntreut oder gar verkauft worden. Es hätte auch schlimmer kommen können, berichten die Kollegen von mcvuk. Nicht auszudenken, wenn große Verkaufsplattformen wie Amazon Opfer eines Hacks würden.

Zwar wurde Geohot von Hack-Opfer Sony in die Schranken gewiesen und angebliche Mitglieder LulzSecs und Anonymous‚ verhaftet, dennoch besteht stets die Gefahr von Nachahmungstätern, die im Fahrwasser der bekanntgewordenen Hacker agieren könnten. Wichtig sei deshalb, dass alle Unternehmen wachsam bleiben und der Datensicherheit höchste Priorität beimessen sollten. Sonst besteht die Gefahr, dass nur die daraus lernen, die den Hack am eigenen Leib erfahren mussten.


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