Pentalobe: Neue Schrauben am iPhone sperren Bastler ohne Spezialwerkzeug aus

rj, den 21. Januar 2011

Das „Recht zu reparieren“ kann sich Apple rein juristisch nicht vorenthalten. Seinen Kunden das Leben aber schwerstmöglich zu gestalten, schafft man in Cupertino einmal mehr: mit den „Pentalobe“-Schrauben werden zunehmend Schrauben in iPhones und MacBooks verbaut, zu denen keiner der verbreiteten Schraubenzieher passt und die keinem Torx-Standard entsprechen.

Bereits im MacBook Pro von 2009 wurden zwischenzeitlich die fünfkugligen Schrauben verwendet, von dieser Praxis kam Apple jedoch vorerst wieder ab. Im aktuellen 2010-MBA ist die Pentalobe-Schraube wieder präsent und verhindert den Zugriff auf das Geräteinnere, hat man kein passendes Werkzeug. Die bislang kleinsten Pentalobes sind nun in iPhone 4-Modellen beobachtet worden – Nicht-US-Geräte sind teilweise bereits ab Auslieferungsstart mit Mini-Pentalobes versehen, neuere iPhone 4-Geräte für die USA ebenfalls. Hier vor Ort sind bislang nur iPhone 4-Modelle mit „normalen“ Kreuzschlitz-Schrauben im Einsatz.

Angeprangert wird das neue „Schraubendesign“ von iFixIt, die mit dem Repair Manifesto für das Recht der Kunden eintreten, gekaufte Waren und Hardware selbst reparieren zu können. Auch Apple erschwert das einmal mehr ohne Not und mit offensichtlich erkennbarer Methode. Schraubenzieher für die Schrauben, die Apple als „Pentalobular“ beschreibt, sind selten und teuer. Ziel: Apple-Geräte sollen nicht vom Kunden oder von Apple unabhängigen Reperaturwerkstätten geöffnet werden können.

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Das „iPhone Liberation Kit“ ist ein Schraubendrehersatz,. mit dem sich die „Pentalobulars“ aufschrauben lassen. Damit muss der Werkzeugkasten des Apple-Schraubers einmal mehr aufgebohrt werden – immerhin zum Kampfpreis von knapp zehn Dollar, mit dem iFixIt die Apple-Strategie der Nutzung ungebräuchlicher und daher teurer Werkzeuge durchkreuzen will.


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