Pod, by Apple only? Gerichtsverhandlung um ‚Pod‘-Produktnamen beginnt

rj, den 24. September 2010

Namens- und Markenrechte hütet man in Cupertino – nun wird der Streit um den ‚Pod‘ im Produktnamen vor ein US-Gericht getragen. Sector Labs wollen ihren ‚Video Pod‘ nicht umbenennen, der Streit schwelt seit 2009. Das Startup will nicht nur die eigenen Rechte wahren, sondern darüber hinaus Standards setzen für andere Unternehmen mit Produktnamensbestandteilen, die Apple (und anderen Tech-Größen) ein Dorn im Auge sein könnten.

„Jetzt haben wir 2010 und ich habe noch immer nicht den Eindruck, dass sich Apple für Videoprojektion interessiert. Dennoch soll ich unser Produkt umbenennen, nur weil Apple auch ‚Pod‘ gebraucht?“ zitiert Reuters den Sector Labs-Gründer Daniel Kokin. Seine Anwältin Ana Christian sieht in der anstehenden Verhandlung einen Kampf um die Rechte kleiner Firmen, die „englische Sprache auf angemessene Weise“ zum Benennen ihrer Produkte zu verwenden.

Was nach etwas überzogenem Anspruch aussieht, wird bei näherer Betrachtung schnell zum real existierenden Problem: Microsoft besetzt mit ‚Windows‘ bekanntermaßen einen sehr allgemeinen Begriff, vor einiger Zeit machte Facebook mit dem Versuch von sich reden, ‚Book‘ als Namensbestandteil anderer Marken zu verhindern. Steve Jobs erklärte noch dieses Frühjahr ‚Pad‘ (unzutreffenderweise) zur Apple-Trademark.

Apple kommentierte den aufgenommenen Fehdehandschuh nicht, reichte aber bereits ihre Darstellung der Sachlage beim zuständigen United States Patent and Trademark Office ein. Umfang: 873 Seiten.


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