Quad-Core sorgt im „Mini“ für „Maxi“ Power

Otto Normal, den 4. August 2012
Mac mini
Mac mini, Bild: Apple

Der Mac mini ist eine rechteckige Wunderbox mit den Maßen: 19,7 x 19,7 x 3,6 cm. Das System wiegt gerade einmal 1,22 kg und ist bis zum Rand mit jeder Menge Technik gefüllt. Auf den ersten Blick wirkt das minimalistische Designwunder: niedlich, platzsparend und wohlgeformt.

Zugegeben, es wirkt wirklich eher für den kleinen und nicht ganz so anspruchsvollen Einsatz konzipiert. Dem ist aber keineswegs so. Der Mac Mini ist so variabel im Einsatz, wie er durch seine kompakten Maße vielseitig aufstellbar ist. So integriert sich der kleinste Mac von Apple unauffällig in jedem Wohnzimmer im Multimediaeinsatz und auf dem Schreibtisch bei Office- und Internetarbeiten. Sogar als professionelle Lösung bei der Musikproduktion oder als System bei grafisch anspruchsvollen Design- und Fotoarbeiten ist der Mini-Apfel äußerst beliebt.

Aufpassen, dass der Mac mini bei so viel Power nicht abhebt!

Die Systemdaten lesen sich bei der Konfiguration bewusst einfach und übersichtlich. Zwei Systeme stehen zur Wahl: Der Mac mini mit 2,3 GHz und der Mac Mini mit 2,5 GHz. Die Power bezieht der Mini in beiden Varianten von einem Intel Dual Core i5 mit 3MB gemeinsam genutzten L3-Cache. Die größere Variante gibt es sogar optional mit einem schnelleren 2,7 GHz Dual-Core Intel i7 Prozessor. Mit diesen genannten Systemwerten arbeitet der “kleine Apple“ bis zu 1,8 mal schneller mit dem Bildbearbeitungsprogramm Aperture, gegenüber der Vorgängergeneration. Bei anspruchsvollen Rechenaufgaben erhöht der Turbo Boost 2.0 die Taktgeschwindigkeit sogar auf 3,4 GHz.

Der Mac Mini zeigt auf Wunsch auch gerne seine inneren Werte

Bei so hoher Geschwindigkeit benötigt der Mac mini auch entsprechend viel Arbeitsspeicher. Serienmäßig sind in dem System jeweils 2 GB und bei der größeren Variante 4 GB verbaut. Optional lassen sich die Macs mit 4 und 8 GB konfigurieren und bestellen. Zum Einsatz kommen Speicher mit 1333 MHz DDR 3 Spezifikationen. Diese Daten stehen für uneingeschränkten Spielspaß und natürlich ruckelfreies Bearbeiten von Videos, Musik und Bildern. Wer möchte, kann seinen Arbeitsspeicher mit den genannten Upgrademöglichkeiten selbst erweitern und in den Mac Mini einbauen. Auf der Geräteunterseite lässt sich ganz einfach eine Abdeckung entfernen. Der Blick in das offene System zeigt wie hochmodern und qualitativ der Mac Mini konzipiert und hergestellt wurde. In diesen offenen Zustand können die Arbeitsspeicher ausgetauscht werden. Selbiges gilt auch für die Festplatte. Zur Wahl stehen die standardmäßige 500 GB Festplatte oder optional 750 GB oder 250 GB Solid-State-Drive, die den blitzschnellen System- und Programmstart ermöglicht.

Grafik für jede Menge Pixel

Wer glaubt ein Mac Mini wäre nur für den Einsatz am Wohnzimmerschreibtisch tauglich, der wird sich bei der flüssigen Wiedergabe von hochwertigen Spieletiteln wie: Half-Life 2 oder Portal 2, sicher verwundert die Augen reiben. Auch hier kann das aktuelle System einen Performancezuwachs von bis zu 1,9 gegenüber den Vorgängermodellen verzeichnen. Diese Leistung ermöglichen die Grafiklösungen von Intel HD Graphics mit 288 MB DDR3 Speicher on Board, sowie die AMD Radeon HD 6630M mit 256 MB GDDR5 Arbeitsspeicher. Beide Ausstattungsmodelle bieten mit dem neuen Thunderboltanschluss modernste digitale Auflösungen von bis zu 2560 x 1600 Pixeln. Des Weiteren: HDMI-Anschluss mit 1920 x 1200 Pixeln und DVI Ausgang. Im System integriert, ist die Möglichkeit zur parallelen Ansteuerung von gleich zwei Monitoren inclusive Bildschirmsynchronisierung.

Software inklusive ist selbstverständlich für einen Mac

Der Mac mini wird mit HDMi auf DVI Adapter, Netzkabel und Betriebsinformationen ausgeliefert. Der Computer ist so konzipiert, dass er direkt mit vorhanden Geräten wie Bildschirm, Tastatur und Maus arbeiten kann. Diese müssen einfach angeschlossen werden, schon kann es losgehen. Als Software ist das neueste OS X: Mountain Lion installiert. Es enthält neue Versionen und Programme wie: Mail, Nachrichten, Kalender und Kontakte, Notizen, Diktierfunktion, Safari, iCloud, Timemachine, Mac App Store und iTunes und vieles mehr. Außerdem beinhaltet die Lieferung die Anwendersoftware: iPhoto, iMovie, und Garageband. Gerade für die Audioproduktionssoftware ist der Mac mini ausgesprochen geeignet. Das System ist im Betrieb sehr leise und bietet neben dem latenzarmen Anschluss von Audiogeräten wie Mikrofone und Instrumente, einen analogen/digitalen Ausgang für Abhörmonitore.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken – Anschlussvielfalt

Der Mac mini, hat in seinem Gehäuse schon ein entsprechendes Netzteil integriert, so ist nur ein einfacher Netzstecker für den Strombetrieb nötig. Auf der Geräterückseite befinden sich weiterhin folgende Anschlüsse:

  • Power Ein/Aus Schalter
  • ein Thunderboltanschluss mit bis zu 10 Gbit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit
  • ein FireWire 800 Anschluss mit bis zu 800 Mbit/s Datenübertragungsgeschwindigkeit
  • Vier mal USB 2.0
  • HDMI Video Anschluss
  • SDXC Speicherkartensteckplatz
  • Gigabit Ethernetanschluss
  • Audioeingang, Audioausgang

Für die drahtlose Datenübertragung stehen Wi-Fi Netzwerkbetrieb und Bluetooth 4.0 zur Verfügung.

Zubehör und Externes

Mit der Verbindung an einem neuen Apple Thunderbolt-Cinema-Display, steht der Mac mini den größeren Macs in kaum etwas nach. Verzichtet wurde bei der aktuellen Generation leider auf das CD/DVD-Laufwerk. Dieses gibt es aber optional als externe Erweiterung für Mac mini, MacBook Pro und MacBook Air. Eine weitere Erweiterung, ist die externe Speichermöglichkeit: Time Capsule. Es hat die identischen Außenmaße in Länge und Breite und kann so vollwertig in das Mac mini-System integriert werden. Es bietet wahlweise 2 oder 3 TB Speicherkapazität auf einem Serial-ATA-Festplattenlaufwerk. Unterstützt wird die kabellose Verbindung via Wi-Fi. Weiterhin gibt es drei Ethernet, einen WAN Anschluss und USB für den Zugang eines USB Gerätes wie USB-Drucker oder externe USB-Festplatte. Somit lässt sich das externe Speichersystem erweitern.

Noch mehr Einsatzmöglichkeiten gefällig? Kein Problem für den Mac mini

Den Mac Mini gibt es auch mit OS X Lion Server. Dank einem 2,0-GHz-Quad-Core intel Core i7 Prozessor und dem Einsatz von 2 x 500 GB Festplatten, ist der Mac mini ein kompletter Server. Über die Thunderbolt-Technologie lassen sich ein Bildschirm und 6 Hochgeschwindigkeits-Geräte in einer Reihe schalten. Die Promise Pegasus Speicherlösung hat diese Technologie integriert. Speichermedien lassen sich dabei bis zu 12 x schneller als mit FireWire 800 bewegen. Dieses Raid-System bietet bis zu 12 TB Speicherplatz, ausreichend für die Daten eines kleineren bis mittleren Netzwerkes. Auf dem OS X Lion Server stehen viele verschiedene Hosting- und Administrativfunktionen zur Verfügung. Dazu zählen: Mailserver, iCal Server, Adressbuchserver und Webserver. Die Server-Edition von Lion ist besonders interessant für kleine Unternehmen, Studios und kleinere Arbeitsgruppen.

„Mini“ Fazit

Die unterschiedlichsten Einsatzzwecke des Mac mini ermöglichen den Betrieb in den kreativsten Bereichen. Angeschlossen an externen Geräten wie Displays und Raidsysteme wächst der kleine Mac zuverlässig mit seinen Aufgaben. Neben Netzwerk- und Servereinsatz behauptet sich das Raumwunder als unkomplizierte Multimedialösung im Heimkinobereich oder als Musikanlage. Bei der Größe kann der Mac mini auch ganz locker den aktuellen Spielekonsolen Paroli bieten. Angeschlossen über HDMI, kann der mini seine Größe an LCD- und TV-Geräten ausspielen. Egal ob im Home-Office, oder sogar als professionelles Werkzeug für Audio- und Werbestudios, der Mac mini fühlt sich fast überall wohl. Wahrscheinlich ist der kleinste Computer von Apple die beste Entscheidung für alle, die mit Kompaktheit und nicht mit Protz ganz groß auftrumpfen und überzeugen wollen.


Ähnliche Nachrichten