Luigis Mansion 2

Redaktion Macnotes, den 22. März 2013
Luigi's Mansion: Dark Moon - Logo
Luigi’s Mansion: Dark Moon – Logo

Unglaublich, wie viele Jahre vergehen mussten, bis der grandiose Titel Luigis Mansion aus der Gamecube Ära einen Nachfolger erhält. Über zehn Jahre hat es gedauert, das müsst ihr euch erst einmal vorstellen. Zudem wurde die Fortsetzung zahlreich verschoben, was sicherlich viele Nintendo Fans verärgerte. Allerdings können wir euch jetzt schon sagen, dass das warten sich mehr als nur gelohnt hat! An dieser Stelle herzlichen Dank Nintendo, dass wir den Titel schon Wochen vor Release testen durften, das hat die vor Osterzeit und vor allem die langen Bahnfahrten enorm versüßt. Warum Luigis Mansion 2 so gelungen ist, erfährt ihr in unserem Test.

Größer, Länger, Mehr von allem!

Anders wie beim ersten Teil macht ihr euch nicht auf die suche nach unseren berühmten Klempner Super Mario, sondern habt eine ganz andere Mission: Einst konnte Professor I. Gidd in der Geistervilla viele Versuche und Experimente wagen, da die Geister freundlich besinnt waren und sogar mitarbeiteten. Als dann plötzlich die Mondsteine verschwinden, werden die Gespenster verrückt und drehen durch und haben plötzlich den Drang, alles zu zerstören. Wie schön dass sich Professor I. Gidd an Luigi erinnert, der ja schon mal die Villa kreuz und quer unsicher machte – sicherlich kann er sich erneut auf den Weg machen, um das Chaos wieder zu richten.

Alleine schon in den ersten Spielminuten entfaltet das Game einen unglaublichen Charme, sei es schon alleine wegen den Charakteren und der Umgebung. Überall gibt es was zu entdecken oder gar zu schmunzeln. Bevor ihr die Geistervilla betretet, erhält ihr zunächst immer ein klares Ziel vom Professor vorgegeben. Anfangs müsst ihr zunächst verschiedene Gadgets suchen, um voranzukommen, später müsst ihr alle Spinnennester entfernen und natürlich größere Gespenster jagen. Dabei erkundet ihr viele verschiedene Räumlichkeiten, die allesamt verschiedene Rätsel aufweisen. Diese sind zwar nicht sonderlich schwer, aber ab und an musste ich doch genauer hinsehen, damit ich weiterkomme. Nach den ersten Missionen wurden schon klar, der Umfang ist gewaltig. Ihr besucht insgesamt fünf verschiedene Gemäuer, darunter die bereits erwähnte Geistervilla, einen Ingenieurshof oder eine verschneite Berghütte. Damit habt ihr wirklich erstmal zu tun. Zudem ihr während der Missionen extrem viele Schätze finden, die natürlich auch in euren Statistiken auftauchen. Wenn ihr also ein Level abschließt, könnt ihr eure Wertung einsehen: Wie gut habt ihr abgeschlossen, welches Abzeichen habt ihr euch verdient und vor allem was habt ihr alles gefunden. Fleißige Jäger und Sammler werden ohnehin das Spiel öfter durchspielen (müssen), um wirklich alles zu ergattern. Manche Schätze lassen sich auch erst mit bestimmten Gadgets holen, die ihr nach und nach vom Professor erhalten werdet. Aus meiner Sicht wird die Spielzeit von Luigis Mansion (Gamecube) erheblich übertroffen, denn dieses war ziemlich kurz!

Ghostbusters und deren Handwerk

Witzigerweise hab ich gerade den Titelsong von Ghostbusters in die Ohren, während sich ein Bild von Luigi mit seinem Schreckweg vor meinen Augen breit macht. Spaß beiseite: Aber man kann sich das Spiel wirklich als ein sehr gutes Ghostbusters vorstellen. Ich erkläre euch das Spielprinzip anhand eines Beispiels: Ihr geht in einem Raum, dieser ist Dunkel. Ihr fühlt dass ein Gespenst hier irgendwo die Runde macht. Mit euerer Taschenlampe sucht ihr die Gemäuer ab, wackelt an Vasen und Schwupp kommt einer der Frechdachse rausgehüpft und versucht euch auch noch zu erschrecken. Jetzt heißt es schnell mit einem Knopfdruck den Widersacher blenden und dann mit den Schreckweg auf ihn zielen und einsaugen! Während wir versuchen das Gespenst einzusaugen (wehrt sich natürlich) drücken wir immer in die entgegen gesetzter Richtung und sobald der Zähler bei null ist drücken wir einen Knopf um das Gespenst komplett wegzusaugen. Hört sich vielleicht komplizierter an als es ist, aber es macht einfach tierisch viel Spaß. Natürlich gibt es auch wenig verschiedene Geister, die unterschiedlich agieren. Zum einen gibt es die normalen grünen, die einfach rotzfrech sind, teilweise mal eine Sonnenbrille aufhaben und versuchen euch zu ärgern. Dann gibt es welche die sich gerne in Vasen oder Schubläden verstecken und immer wieder mal mit Büchern auf euch schmeißen. Zudem findet ihr ganz fette und starke, welche zwar langsam und dämlich sind, aber ordentlich reinhauen können. Neuerdings sind auch Buu Huus wieder mit am Start,welche nicht ganz so leicht zu fangen sind. Diese können sich und Gegenstände unsichtbar machen und ihr müsst erstmal mit eurem „Werkzeug“ diese finden, sichtbar machen und dann bekämpfen.

Neben dem Geister Jagen gibt es auch so viel zu entdecken. Unsichtbare Türen, witzige Räume und viele Boni zum einsammeln. Zudem müsst ihr mit eurem Schreckweg auch neue Wege finden. Meist könnt ihr Teppiche einsaugen und Schalter freilegen, oder andere geheime Sachen finden, die wir hier natürlich nicht verraten.

Geister Jagen mit Freunden

Lange war es ein Geheimnis, aber Luigis Mansion 2 hat einen Multiplayer Modus, der das Spiel wirklich perfekt abrundet! Entweder spielt ihr mit euren Freunden lokal eine Runde oder spielt online mit Menschen aus aller Welt. Wirklich lobenswert ist, dass ihr sogar mit nur einem Modul zu viert Lokal spielen könnt. Wirklich klasse!

Die Online Partien funktionieren wunderbar, entweder erstellt ihr ein Spiel oder ihr joint einfach. Dabei schließt man sich mit anderen Geisterjägern zusammen um Stockwerk für Stockwerk alles von Geistern zu befreien.  Umso weiter ihr kommt, umso schwieriger wird’s natürlich. So müsst ihr wirklich perfekt zusammenarbeiten, um erfolgreich das Spiel zu verlassen (ich bin mit meinem amerikanischen Kollegen bereits beim vorletzten Stockwerk immer gestorben). Das Spiel endet natürlich, wenn ALLE Teilnehmer keine Energie mehr haben. Unterhalten könnt ihr euch leider nicht (Frage an Nintendo: Für was ist das Mikorofon eigentlich da – wir befinden uns im Jahr 2013), ihr könnt lediglich kurz Befehle über das Steuerkreuz geben (Hilfe – Danke – Great Job und Heyyy). Der Multiplayer Modus wirkt auf keinem Fall aufgesetzt, im Gegenteil, er ist eine zusätzliche und sehr unterhaltsame Bereicherung auf dem 3DS!

Technik

Ich habe mich schon seit der ersten Minute komplett in das Spiel verliebt. Die wunderschönen, detaillierten Umgebungen sind schon wirklich klasse. Noch besser finde ich aber alle Charaktere, damit meine ich auch die Gespenster. Ich musste immer wieder lachen und schmunzeln, weil besonders die grünen so viel Charme versprühen, obwohl sie rotzfrech sind!  Auch sehr nett ist es, wenn Professor I. Gidd bei Luigi anruft (der DS wird als Kommunikationsmittel benutzt), der Klingelton ist einfach Urwitzig. Beim hingehen an das Gespräch meint man Luigi hat eine „Gelb“ Sucht, da er immer wieder „Yelloowww“ sagt.

Apropos stimmen: Der Sound ist Megaklasse. Selbst nach dem Spielen flimmert mir die Musik noch im Ohr rum. Grandios! Einfach nur Grandios!

Fazit

Wow, ich bin geflasht! Was Next Level Games und Nintendo hier abgeliefert haben ist wirklich erste Sahne! Womöglich das beste 3DS Spiel, das es derzeit gibt! Umfangreiche Kampagne mit einem sehr frischem Spielprinzip und ein grandioser Multiplayer Modus, der das ganze noch schön abrundet! Nur wenige Kritikpunkte stören, sodass das Spiel nahezu perfekt ist. Ja Nintendo, es muss nicht immer Mario sein. Luigi ist ein sehr sympathischer Charakter, mit dem wir sehr gerne öfter spielen. Und mal ehrlich, nach ständigen Mario Ablegern (die oftmals wenig Neuerungen bieten) ist diese Windrichtung mal ne richtig fische, die nicht nur gut tut, sondern jede Menge Spaß macht.


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Testergebnis

URS: 8,7 von 10
8,7