GamesCom 2009 – SATURN: Ganz der gamescom verschrieben

Stefan Keller, den 20. August 2009
GamesCom 2009: Besucherandrang, Foto: Frederic Schneider
GamesCom 2009: Besucherandrang, Foto: Frederic Schneider

Die erste Filiale der Elektronik-Kette Saturn in Köln am Hansaring hat zu einem Pressegespräch im Rahmen der GamesCom 2009 geladen, bei dem wir für euch die Eindrücke der Geschäftsführung eingefangen haben.

Saturn, gegründet 1961 in Köln, ist dafür bekannt, eine Kapazität im Bereich der Unterhaltungselektronik zu sein. Diesem Trend zollen sie Tribut mit der heute für Besucher gestarteten gamescom. Als einer der Partner hat das Unternehmen den größten Markt in Köln (und nach Hamburg den zweitgrößten überhaupt) etwas umgebaut, um zur gamescom-Stimmung beizutragen.

Ziel sei es gewesen, eine kleine Teilmenge der Messe zu repräsentieren für Besucher, die sich nicht ins Getümmel auf dem Messegelände stürzen wollen oder können. Der Umbau hat für einige neue Xboxen gesorgt, auf denen Kunden nach Herzenslust spielen können. Mit einer kleinen Premiere kann der Markt zudem etwas bieten, was auf der Messe nur in Filmform vorliegt. Colin McRay: Dirt 2 ist zum Spielen ausgestellt. Dies ist jedoch nur ein vorübergehendes Vergnügen, denn nach der gamescom wird das Spiel wieder abgebaut.

In den Hallen von Köln ist zudem der schnellste Gaming-PC der Welt ausgestellt, den man für Geld von der Stange beziehen kann. Der Celsius Ultra, wie er heißt, wird luftgekühlt. Diesen bietet Saturn in Köln zu einem Preis von knapp 4000 Euro an – er habe selbst mit Crysis “absolut keine Probleme”.

Der Vergangenheit verpflichtet

“Nichts ist unmöglich”, damit wirbt zwar ein Automobilhersteller, doch auf den Saturnmarkt in Köln trifft dasselbe zu, wenn es um Filme oder Musik geht. Seit eh und je, so erklärte einer der Geschäftsführer der Saturn-Filiale, wissen die Kunden das weitreichende Angebot an Schallplatten, CDs und DVDs zu schätzen. Mit einer Passion zur Unterhaltung, die bei Saturn Tradition habe, stellt das Unternehmen die größte Auswahl an Schallplatten, CDs und DVDs zum Kauf, die es sonst nirgendwo weltweit in einem Laden gibt.

Extrawünsche kommen dank einer großen Erfahrung bei Importen nicht zu kurz. So wurden selbst Reisen nach Japan unternommen, um Medien zu beschaffen, die hierzulande nicht einmal gelistet sind – was wichtig ist, sei ausschließlich der Kunde.

Große Pläne

Der Saturn-Markt in Köln am Hansaring ist in zwei Gebäude geteilt. Während der vermeintlich kleinere, der den Gründungsbau darstellt, CDs und DVDs anbietet, finden sich im größeren der beiden alle anderen Waren, die zum Ausprobieren und Mitnehmen bereitstehen. Der langfristige Plan sei, dass der Bereich Videospiele mit der Musik und den Filmen zusammen in ein Bauwerk ziehen. Dabei soll es so integriert werden, dass sich Kunden mit bestimmten Präferenzen wohl fühlen und zudem weitergehend informiert werden.

In Berlin sei das schon weit fortgeschritten. Das ist auch der Tatsache geschuldet, dass der dortige Markt ein Neubau ist. Platzprobleme seien dabei nicht zu befürchten. Das Interesse an CDs ist leicht rückläufig, was mit entsprechenden Marktbeobachtungen in die Planung eingehe. Die Auswahl soll aber gleich bleiben, nur der für einzelne Themenbereiche zur Verfügung stehende Platz kann etwas beschnitten werden.

Keine Angst vorm Internet

“Das Internet ist vorhanden, wir können es nicht ausknipsen. Für uns ist es eher ein Mitbewerber, wie etwa Media Markt”, merkt Rainer Dreier, einer der beiden Geschäftsführer an. Damit wurde die Frage nach Online-Plattformen, wie iTunes für Musik oder Steam für Spiele, beantwortet. Dazu käme, dass eine Vielzahl von Kunden bei einer Umfrage lieber ein Produkt anfassen und mit nach Hause nehmen möchte als es herunterzuladen. Die ESL hatte die Umfrage zum Thema Videospiele bereits vor zwei Jahren in Auftrag gegeben, doch eine weitere Erhebung, die momentan noch läuft, wirft ihre Schatten voraus und orakelt in etwa dasselbe.

Der Vorteil am Markt vor Ort sei zudem, dass die Angestellten ihre Erfahrungen zum Besten geben können, weil viele von ihnen selbst Gamer seien. Das ist ein Pluspunkt, den das Internet nicht bietet.


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