Test: The Witcher 2

Redaktion Macnotes, den 5. April 2012

Fast ein Jahr nach der PC-Version erschien am 17. April 2012 „The Witcher 2: Assassins Of Kings“ mit einer Enhanced Edition für die Xbox 360. Wir widmen uns in diesem Test einigen Neuerungen und konsolenspezifischen Aspekten.

Die Story von The Witcher 2 hat sich in der Xbox-Version natürlich nicht geändert. Wie gewohnt, streift der Spieler als Hexer Geralt von Riva durch die unglaublich packende Fantasy-Welt, auf der Suche nach dem Mörder des Königs Foltest, um Geralts Unschuld zu beweisen.

Mit der Enhanced Edition erhält der Spieler alle zuvor auf dem PC veröffentlichten DLCs, sowie neue Quests und frische Zwischensequenzen.

Grafik gegenüber PC

Vergleicht man die Grafik zwischen der PC- und der Konsolen-Version erkennt man auf den zweiten Blick, dass die Xbox 360 schon 6 Jahre auf dem Buckel hat und aufgrund der „veralteten“ Hardware grafisch ein paar Abstriche machen musste.

So ist das Spiel auf dem PC perfekt aufgehoben und mit guter Grafikkarte kann man guten Gewissens behaupten, dieses RPG schlägt alle Vorreiter um Längen. Auf der Xbox 360 dagegen sind zwar Umgebung, flüssiger Spielablauf, Kampfanimationen und Lichteffekte, besonders der Wechsel der Tageszeiten, sehr gut gelungen, jedoch sind stark defizitäre Unterschiede in der grafischen Darstellung der Personen zu erkennen. Dabei sprechen wir primär verpixelte Farben der Haut und Kleidung und fehlende Dynamik der Personen bei Unterhaltungen und Zwischensequenzen an. Außerdem fällt auf, dass bei dem Übergang zwischen den kurzen Videosequenzen die Details bei den Personen stückweise noch geladen werden müssen und so am Anfang als „verwaschen“ wahrgenommen werden.

Wir wollen aber auch anmerken, dass „The Witcher 2“ in der Konsolenversion ein Augenschmaus ist. Die Umgebung ist detailreich und erlaubt eine fesselnde Fernsicht. Man könnte auch einfach nur durch die Welt schlendern, um die Natur zu genießen. Wäre dieses Spiel nur für die Konsole erschienen, so wäre nicht mehr dazu zu sagen, als dass die Grafik nahezu alles liefert, was man von einem neuen RPG für die Xbox 360 fordern kann.

Steuerung

Gegenüber der PC-Version von „The Witcher 2“ ist die Steuerung auf der Xbox 360 einwandfrei umgesetzt. Die Controller-Tasten wurden optimal belegt und somit hat der Spieler nach wenigen Minuten Einspielzeit die Steuerung vollends unter Kontrolle. An dieser Stelle hat die Xbox 360 eindeutig einen großen Pluspunkt.

Auch wurde das neue Zielsystem eingeführt, das dem Spieler erlaubt, Gegner in großen Gruppen fest anzuvisieren, um einem nach dem anderen den Gar auszumachen. Ebenfalls wurde endlich eine automatische Ausrichtung der Kamera in Laufrichtung eingeführt, weil die damals fehlende, oft zu Aggressionen geführt hat. Hat man den Dreh einmal raus, kann Geralt beruhigt gegen größere Gruppen kämpfen und durch die geschickt belegten Tasten schnelle Moves und Aktionen ausführen.

Multiplayer

Viele fragen sich wohl nun: „The Witcher 2 und Mulitplayer, wie soll das denn gehen?“ Um es ganz einfach auszudrücken, es handelt sich nur über einen Arenamodus, in dem der Spieler anfangs ohne Skills gegen eine Horde KI-Gegner antritt. Siegt der Spieler, kommt dieser in die nächste Runde und so weiter und sofort.

Das hört sich nicht gerade nach etwas Neuem an, aber es macht irrsinnigen Spaß. Der Spieler gewinnt immer mehr Waffen, steigt schnell genug auf, um seine unglaublichen Fertigkeiten freizuschalten und ebenso können Mitstreiter gegen eine gewisse Menge Gold angeheuert werden. Ob das Gold es letztlich Wert war, liegt am spielerischen Können. Verliert der Spieler, werden seine aktuellen Punkte in die Leaderboard-Liste eingetragen. Letzten Endes ist dieser Multiplayer-Modus nicht eine PVP-basierende Angelegenheit, sondern führt lediglich zu einer Einordnung in ein Ranglistensystem.

Fazit

Unserer Meinung nach ist „The Witcher 2 – Assassins Of Kings“ eines der besten Rollenspiele auf dem Markt und lässt die Herzen von RPG-Fans höher schlagen.

Der Sprung vom PC auf die sechs Jahre alte schwächere Xbox-Hardware ist „CD Projekt“ ausgezeichnet gelungen und hat die lang wartenden Xbox-360-Spieler nicht enttäuscht. Im Gegenteil, die Enhanced Edition glänzt auf der Konsole, sei es mit der Grafik, Steuerung oder dem Gameplay.

Natürlich kann man nicht erwarten, dass The Witcher 2 so unglaublich gut wie auf einem High-end-PC aussieht, aber für eine 6 Jahre alte Xbox 360 liefert die Konsole mehr als eingefleischte Gamer sich erhofft haben. Durch die ganzen mitgelieferten DLCs und die sowieso grandiose Geschichte ist „The Witcher 2 – Assassins Of Kings“ ein absolutes Must-Have für alle RPG-Fans.


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URS: 8 von 10
8