Test: MacBook Pro 15 Zoll (Santa Rosa)

sm, den 30. August 2007
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Was hat 4 GB Arbeitsspeicher, eine 160 GB Festplatte, läuft mit zwei Kernen à 2,4 Ghz, wiegt fast fünf Pfund bei einem Volumen von 2200qcm und ist damit noch immer optimal für den mobilen Einsatz geeignet? Ganz recht: Das neue MacBook Pro 15 Zoll in der Top-Ausstattung, wie es uns von Apple zum Test zur Verfügung gestellt wurde. Der Preis im Apple Store beträgt 3.209 Euro.

Schon beim Auspacken kommt einem dieser schöne Geruch von neuen und verpackten Apple-Produkten entgegen. Ob Apples Hardware von Natur aus so riecht, oder wird kurz vor dem Versand das Paket noch parfümiert? Man könnte mit verbundenen Augen Apple-Produkte von übriger Hardware unterscheiden, allein auf Grund des Geruchs.

Die ersten Überraschungen

Das MacBook Pro steht auf dem Tisch, neben meinem „alten“ Mac Book Pro – noch aus Zeiten ohne Core-2-Duo – welches sich auf dem Elevator von Griffin befindet. Doch schon jetzt fällt mir eine Kleinigkeit auf: das Display der neuen Generation sitz gut 5mm höher als bei meinem Oldtimer. Was ist wohl der Hintergrund dieser Verschiebung?

Wie gewohnt drücke ich den Power-Knopf am MacBook Pro und da ich die Bootzeit aus eigener Erfahrung kenne, habe ich noch die Zeit kurz zum Kühlschrank zu laufen und eine Flasche Wasser zu holen.

Normalerweise befindet sich mein MacBook Pro bei der Rückkehr gerade im Begriff die Benutzeroberfläche zu laden. Doch was sehe ich auf dem neuen Gerät: schon alles einsatzbereit!

Geballte Mac-Power

4 GB Arbeitsspeicher und zwei CPU-Kerne mit je 2,4 Ghz lassen das MacBook Pro laufen wie ein kleines Kraftwerk. Das System in die Knie zu zwingen, ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit.

Mein heimisches MacBook Pro mit „nur“ einem GB Arbeitsspeicher geht bei knapp 100 geöffneten Safari-Fenstern in die Knie. Öffne ich 100 Safari-Fenster und lasse mir diese im Exposé anzeigen, so ruckelt die Animation ziemlich und wenn ich dann noch auf die Idee kommen sollte, diese 100 Fenster zu schließen, so muss ich erst knappe 10 Sekunden warten, bis alle Safari-Fenster geschlossen wurden.

Mit der Top-Ausstattung von Apple läuft das ganze Schauspiel in wenigen Augenblicken ab und man hat das Gefühl, als wäre das System ausschließlich für diesen Stresstest konstruiert.

Neues Display

Es ist kein Geheimnis mehr, dass Apple die Displays überarbeitet und die Helligkeit, sowie Qualität verbessert hat. Doch dass sich dieser Unterschied schon innerhalb der ersten Augenblicke der Nutzung bemerkbar macht, hätte ich nicht erwartet.

Im Grunde ist das Display vom MacBook Pro viel zu hell. Ich glaube, dass niemand das Display mit voller Helligkeit nutzt. Selbst beim Vorgängermodell habe ich das Display nie voll ausgelastet und war mit einer Helligkeit von 11/16 Punkten bestens beraten. Bei dem aktuellen Modell reicht es mir sogar, wenn die Helligkeit des Displays nur auf 50% steht, da mich alles über 50% blendet bzw. zu grell ist.

Fakten der Technik

Wie schon beim Test des 24 Zoll iMac und des Mac Pro gibt es nun wieder ein paar Zahlen zur Hardware unter der Haube. Damit man die Werte miteinander vergleichen kann, kommt natürlich wieder Cinebench zum Einsatz.

In der Kategorie Rendering (Single CPU) erreicht unser Testgerät 400 CB-CPU und beim Rendering (Multiple CPU) beinahe doppelt so viel: 747 CB-CPU. Das Multiprocessor Speedup erzielt den Wert 1.87. Beim Shading (CINEMA 4D) erzielt das MacBook Pro 481 CB-GFX. Beim Shading (OpenGL Software Lighting) kommt das Gerät auf 1864 CB-GFX und beim Shading (OpenGL Hardware Lighting) auf 4058 CB-GFX. Der OpenGL Speedup-Wert beträgt 9.43.

Neben Cinebench kommt auch XBench wieder zum Einsatz und bescheinigte dem MacBook Pro einen Gesamtwert von 114,64 (CPU: 122,22).

Perfekter Desktop

Abgesehen vom mobilen Einsatz eignet sich das MacBook Pro als Alternative zum Desktop-PC. Wer jedoch länger mit dem MacBook Pro am Schreibtisch sitzt, der sollte mit dem Gedanken spielen, sich beispielsweise den Griffin Elevator zu kaufen. Durch den Einsatz des Laptop-Ständers befindet sich das Display auf Augenhöhe und so ist die Arbeit am MacBook Pro wesentlich angenehmer. Natürlich benötigt man beim Einsatz des Elevators eine zusätzliche Maus und Tastatur, aber der Kauf lohnt sich.

Fazit

Kaufen! Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Wer einen mobilen Mac sein Eigen nennen möchte, der hat zwei Möglichkeiten: entweder das MacBook aus Plastik oder das MacBook Pro aus Alu. Wenn es der Geldbeutel ermöglicht, sollte man, ohne schlechtes Gewissen, das MacBook Pro nehmen. Denn nicht nur äußerlich macht es wesentlich mehr her, auch die Tastatur ist wesentlich besser gelungen als beim normalen MacBook. Und wäre das nicht genug, so ist trotz der enormen Rechenleistung die Akkulaufzeit mit etwas über drei Stunden optimal für die Bahn, den Balkon, den Park oder jeden anderen Einsatzort.

Das MacBook Pro gibt es bei Apple zum Preis von 1.899 € bis 3.209 €, je nach Ausbaustufe.


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