Das iPhone auf dem Weg zum Business-Handy

ml, den 6. März 2008
iPhone SDK mit Schnittstelle zu Microsoft Exchange
iPhone SDK mit Schnittstelle zu Microsoft Exchange

Apple macht sein Versprechen wahr und präsentierte heute auf einem Special Event in der Apple-eigenen Town Hall in Cupertino seinen Fahrplan für die Software-Zukunft des iPhones. Mit den heute vorgestellten Business-Funktionen der kommenden Softwareversion 2.0 will Apple das iPhone endlich auch als echte Alternative für Firmenkunden etablieren.

Lizenz von Microsoft

Von Microsoft hat Apple die ActiveSync-Technologie lizenziert und direkt in die iPhone-Software eingebaut. Damit lässt sich das iPhone ohne Zusatzsoftware mit einem Exchange-Server (Version 2003 und 2007) verbinden. Damit erhält man sicheren Zugriff auf Push-E-Mail, Kontakte und Kalender. Außerdem lassen sich über ActiveSync auch Unternehmensrichtlinien für Passwörter durchsetzen.

Verbindung gesucht

Die iPhone 2.0 Software wird Ciscos IPsec VPN Standard für die Verschlüsselung von Netzwerkverkehr unterstützen. WLAN-Nutzer dürfen sich über die Unterstützung von WPA2 Enterprise mit 802.1x Authentifizierung freuen. Damit dürften einige Kritikpunkte von Unternehmen aus dem Weg geräumt worden sein, die bislang einen Einsatz des iPhones in Firmen verhindert haben.

Einfache Konfiguration

Mit einem Konfigurationswerkzeug will Apple die Konfiguration, der hoffentlich bald in Scharen in Unternehmen eingesetzten iPhones, vereinfachen. Ein Administrator legt Einstellungen für Passwörter, VPNs, Zertifikate und E-Mail fest. Diese kann er über einen einfachen Weblink an die iPhones verteilen. Der Benutzer muss nur noch diesen Link klicken und anschließend hat er Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk.

Warten angesagt

Leider ist Apple mit der neuen Softwareversion noch nicht fertig. Die Version 2.0 soll es für alle iPhone-Nutzer als kostenloses Update Ende Juni geben.

Fazit

Mit den heute fürs iPhone vorgestellten Business-Funktionen zielt Apple ganz klar auf den Business-Markt. Den dominiert noch RIM mit den Blackberry-Geräten. Dass Apple damit Erfolg haben wird, muss man angesichts der vorgestellten Funktionen nicht bezweifeln. Vielmehr beseitige Apple heute die Kritikpunkte, die aus der Sicht von Kritikern bislang einen Einsatz des iPhones im Firmenalltag verhinderten.

Dabei hat Apple vermutlich sogar die besseren Karten. Denn mit der iPhone-Plattform steht eine mächtige Basis aus Hard- und Software zur Verfügung. Durch das Mac OS X Fundament kann Apple beliebige Funktionen einfach nachrüsten.


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