Apple veröffentlicht Details zu Snow Leopard

ml, den 9. Juni 2008
OS X 10.6
OS X 10.6 – Snow Leopard

Apple veröffentlichte erste Details zum künftigen Nachfolger von OS X Leopard. Das kommende Betriebssystem trägt den Beinamen „Snow Leopard“. Der Schwerpunkt des nächsten größeren System-Releases liegt unter dem Strich auf der Stabilisierung der Plattform. Damit will man die Grundlage für zukünftige Innovationen legen.

Multi-Core

Apple optimiert Mac OS X Snow Leopard speziell für Multi-Core-Prozessoren. Apple stellt Entwicklern eine Technologie namens „Grand Central“ zur Verfügung. Damit können diese ohne größere Probleme die Leistung von Multi-Core-Systemen voll erschließen. Die 64-Bit-Fähigkeiten von Leopard sollen weiter ausgebaut werden und Snow Leopard wird zukünftig bis zu 16TB RAM unterstützen.

GPU und OpenCL

Grafikprozessoren sind darüber hinaus heute sehr leistungsfähige Komponenten in einem Computersystem. Mit der Open Computing Language (OpenCL) möchte Apple diese Leistungsfähigkeit für alle Entwickler zugänglich machen. OpenCL basiert auf der Programmiersprache C und wurde bereits als offener Standard vorgeschlagen.

QuickTime X

Das Media-Framework QuickTime ist inzwischen in die Jahre gekommen. Immer wieder tauchen teils schwere Sicherheitslücken darin auf. Mit QuickTime X wird Apple diese wichtige Komponente grundlegend modernisieren. Man macht QuickTime mit der Unterstützung von modernen Audio- und Video-Formaten fit für die nächsten Jahre. Auch an der Effizienz der Implementierung will Apple feilen.

Safari

Interpretiert man die Pressemeldung von Apple, dann bekommt man den Eindruck, dass die letzten Neuerungen des WebKits, u. a. die superschnelle Javascript-Implementierung SquirrelFish, erst mit Snow Leopard in Safari Einzug halten werden.

Exchange 2007

Für das iPhone hat Apple bereits Active Sync und die Exchange-Technologie von Microsoft lizensiert. Snow Leopard wird ebenfalls direkt Microsoft Exchange 2007 unterstützen. Damit könnte sich für Apple auch der Weg in die Unternehmen öffnen. Exchange wird dann direkt aus dem Adressbuch oder aus iCal heraus unterstützt.

Fazit

Die Informationen in der Pressemeldung sind noch recht vage. So findet sich bislang noch keine Aussage zur fehlenden oder auslaufenden Unterstützung von PowerPC-Macs. Ansonsten wird Snow Leopard eher Evolution als Revolution. Trotzdem werden in Snow Leopard viele vielversprechende Technologien Einzug halten, die dann in kommenden Releases wieder spannende neue Funktionen ermöglichen werden. Snow Leopard soll in etwa einem Jahr erscheinen.

Das Betriebssystem verteilt Apple übrigens in einer Vorabversion bereits an registrierte Entwickler. Entsprechend gibt es natürlich bereits erste Screenshots.


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