Test: Byline – Google RSS Reader für das iPhone

sm, den 18. Juli 2008
Byline
Byline, Screenshot

Nachdem die Version von NetNewsWire für das iPhone und den iPod touch doch eher ernüchternd ist, geht die Suche nach einem anständigen Newsreader für das iPhone weiter. Byline von Phantom Fish gibt es für 7,99 Euro im App Store. Die App unterstützt die Synchronisation mit dem Google Reader. Dazu kann man die App selbst im Tunnel oder Aufzug nutzen, da die App Beiträge cached.

Auf den ersten Blick ist Byline nicht mehr als ein Interface für den Zugriff auf den Google Reader. Selbst bei genauerem Hinsehen fällt es schwer, ein eigenes Feature zu finden. Aber glücklicherweise wirbt Phantom Fish groß mit dem einzigen eigenen Feature. Es ist der Offline-Zugriff auf die neusten Artikel der Newsfeeds. Byline lädt, sofern die Einstellungen des Benutzers dies zulassen, die neusten und markierten Newsbeiträge auf das iPhone bzw. den iPod touch. So kann man die Nachrichten auch durchblättern, wenn gerade kein Handynetz oder WLAN in der Nähe ist.

Zwar bietet Byline keine herausragenden Features. Dafür ist die Bedienung und das Design bzw. das Interface vorbildlich. Es fügt sich nahtlos in die Oberfläche des iPhone ein. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, wenn Apple einen Newsreader auf dem iPhone veröffentlichen würde, würde er Byline sehr ähnlich sehen.

Die aktuellsten News

Nach dem Login mit den Zugangsdaten des Google Reader landet man in der Übersicht der letzten max. 25 Meldungen. Die sortiert die App absteigend nach ihrem Veröffentlichungsdatum. Eine Möglichkeit mehr als 25 Meldungen angezeigt zu bekommen, ist leider nicht vorhanden. Auch einen Schriftzug um „weitere Nachrichten laden“ zu können, vermissen wir am Ende der Top 25.

In den Einstellungen von Byline können wir festlegen, welche Einträge die App zum Offlinezugriff bereithalten soll. Nur neue und ungelesene Nachrichten? Markierte Nachrichten? Auch die Notizen des Google Reader können wir auf das iPhone laden. Ebenfalls können wir in den Einstellungen festlegen, ob das Icon von Byline auf dem Homescreen ein Etikett mit der Anzahl an ungelesenen Nachrichten enthalten soll.

Da Apple es Programmen leider nicht gestattet im Hintergrund zu laufen, zeigt das Etikett von Byline lediglich die Anzahl an ungelesenen Nachrichten an, die beim letzten Aufruf geladen wurden. Als Indikator für neue und unbekannte Nachrichten ist es daher nicht zu gebrauchen.

News-Detailansicht

Wie auch der Google Reader ermöglicht es Byline jede Nachricht zu markieren und in einer separat Liste zu führen. Besonders mit der Tatsache im Hinterkopf, dass Byline nicht mehr als 25 News anzeigt und keinen Zugriff auf bereits gelesene Nachrichten ermöglicht, ist dieses Feature nicht wegzudenken.

Ebenfalls auf der Detailansicht befindet sich eine Navigation mit der zur nächsten oder vorherigen ungelesenen Nachricht gewechselt werden kann.

Offline News lesen

Das Feature der lokalen Speicherung von Nachrichten ist wirklich nützlich. Besonders Besitzer eines iPod touch dürfte dies interessieren. So genügt es beispielsweise vor Verlassen des Hauses einmal die aktuellen Nachrichten zu laden. Danach kann man auch ohne WLAN alle Artikel lesen und bei der nächsten Gelegenheit lassen sich dann weitere Nachrichten herunterladen.

Fazit

Zwar ist Byline nicht wirklich mehr als ein vereinfachtes Interface für den Google Reader, doch das gesamte Bild der Applikation ist sehr gelungen. Optisch liegt Byline auch um Längen vor der iPhone-Variante von NetNewsWire. Leider bietet Byline jedoch kaum eigene Features. Selbst das Hinzufügen von Newsfeeds ist nicht möglich. Möchte man einen neuen Newsfeed abonnieren, so geht dies nicht ohne Google Reader. Der Preis von 7,99 Euro ist zugegeben recht hoch für den geboten Funktionsumfang. Der Kauf fällt einem sicher nicht leicht.

Wegen dem Mangel an eigenen Funktionen und dem hohen Preis gibt es es für Byline nur eine Wertung von drei von fünf Punkten. Da kann selbst das gelungene Design der Applikation nichts mehr retten. Im Hinblick auf die neuen Funktionen und Verbesserungen von NetNewsWire im Weblog von Brent Simmons müsste Byline die recht solide Basis etwas weiter ausbauen.


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