Apple von Mitarbeitern verklagt: Überstunden auszahlen

ml, den 8. August 2008
Gerichtsentscheidung
Gerichtsentscheidung – Symbolbild, Bild: CC0

Mitarbeiter Apples reichten Klage gegen das Unternehmen ein. Man wolle Überstunden ausgezahlt bekommen und Aufwendungen, die man für Mittagessen während der Arbeitszeit bezahlte.

Apple wurde in den letzten Jahren von vielen Firmen bzw. Personen verklagt (z. B. Mighty Mouse, Apple vs. Creative). Daran gewöhnten wir uns. Apple selbst teilt, wie zuletzt im Fall Psystar, auch gerne aus.

Mitarbeiter verklagen Apple

Die jetzt am Montag gegen die Firma eingereichte Klage hat jedoch eine besondere Brisanz. Eine Gruppe von Mitarbeitern reichte Klage gegen Apple wegen Nichtbezahlung von Überstunden und dem fehlenden Ausgleich für Aufwendungen für Essen während der Arbeitszeit ein. Dies berichtet Informationweek.

Beide Punkte sind eigentlich durch ein Gesetz in Kalifornien geregelt. Bei den Kollegen von TUAW kann man sogar lesen, dass in der Klageschrift die Arbeitsbedingungen bei Apple mit einem Knechtschaftsverhältnis verglichen werden.

David Walsh mischt mit

Die Klage trägt David Walsh mit. Der Netzwerk-Ingenieur arbeitete von 1995 bis 2007 bei Apple. Walsh gibt an, dass er regelmäßig mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten und zusätzlich noch Support am Wochenende leisten musste. Dafür habe er keinen Ausgleich erhalten.

In der Klageschrift gibt er an, dass Apple ihn absichtlich als Manager eingestuft habe, da in einem solchen Fall die gesetzlichen Vorschriften für Arbeiter mit einer festen wöchentlichen Arbeitszeit nicht gelten. Apple wird von ihm beschuldigt, aus diesem Grund eine Vielzahl von Job-Titeln erfunden zu haben.

Nachzahlung droht

Sollte die Klage erfolgreich sein, dann könnte auf Apple eine dicke Nachzahlung an ehemalige und noch aktive Mitarbeiter bei Apple zukommen. 2006 musste IBM in einem ähnlichen Fall knapp 65 Millionen US-Dollar an etwa 32.000 Mitarbeiter zahlen.


Ähnliche Nachrichten