Testtagebuch: Bourne Conspiracy #3 – kurzes Abenteuer in Paris

Alexander Trust, den 12. Februar 2009
Bourne Conspiracy
Bourne Conspiracy

Zu Beginn des Spiels bin ich in Marseille gewesen, in Zürich musste ich erst einen Niederländer aus dem Flugzeug prügeln, um mich dann – mit dem Fallschirm abgesprungen – durch die amerikanische Botschaft zu prügeln, weil mich sonst der Geheimdienst mitgenommen hätte.

In The Bourne Conspiracy wechseln sich Phasen des beschaulichen Ballerns immer wieder mit Kloppereien und Quicktime-Events ab. Ein interessanter Mix. Und obgleich ich schon ein paar Tode gestorben bin, muss ich sagen, macht mir das virtuelle Leben als Jason Bourne auf der PS3 Freude.

Die Stadt der Liebe, in die ich mich für teuer Geld habe kutschieren lassen. Der Aufenthalt in ihr war nur von kurzer Dauer. Mittlerweile bin ich in Litauen angekommen. Die Stadt Wilna hält ebenfalls nicht viel Gutes für mich bereit. Wir erinnern uns, der Film erzählt ja die Geschichte, und das Videospiel ebenfalls. Ich habe irgendwo und irgendwann, als ich bei der Ermordung Wombosis beinahe selbst drauf gegangen bin, meine Erinnerung verloren und erlebe einige Stationen meines früheren Lebens noch Mal. Das führt zu manchmal äußerst schnellen Szenewechseln nach den einzelnen Kampagnen. Denn immer wieder wird die eigentliche Handlung durch so genannte Flashbacks, also spontane Erinnerungsphasen, unterbrochen bzw. abgelöst. Die Erinnerungen spiele ich, spielen wir dann ebenfalls. Ich muss gestehen, dass ich ein Faible für Action Adventures habe. Und The Bourne Conspiracy trifft durchaus meinen Ton.

Wenn ich Kritikpunkte habe, dann folgende: Die Videosequenzen hätte man liebevoller gestalten können und das Schießen besser ins Spiel integrieren sollen. Es gibt keine wirkliche Unterstützung und die Sensibilität des rechten Analogsticks ist ziemlich schlecht programmiert. Zwar hat man die Möglichkeit in den Optionen die Sensibilität einzustellen, doch hätte man es den Gegnern von Schießspielen an der Konsole nicht so einfach machen sollen, ihre Vorurteile breittreten zu können. Letzteres sieht Dos Corazones von Keine Unterhaltung ebenso. Allerdings finde ich als Freund solcher Action-Adventure nicht, dass es sich bei The Bourne Conspiracy nur um ein mittelmäßiges Spiel handelt. Ich hab schon wesentlich schlechtere Titel gesehen und gespielt. Vielleicht bin ich aber einfach nur nicht objektiv genug, wegen meiner Leidenschaft fürs Genre.


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