Apple-Patent für ortsspezifische Werbung und Mediashops auf Mobilgeräten

rj, den 11. März 2009
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Auf legalesisch nennt sich die Technologie des am 5.3. eingereichte Patents „Graphical User Interface with Location-Specific Interface Elements“ und der Einsatzzweck ist relativ klar: Abhängig vom Aufenthaltsort soll das grafische Display eines Mobilgeräts „ortsspezifische Informationen“ anzeigen. Im Abstract scheint schon der Einsatzzweck durch: ein iPhone, beispielsweise, zeigt den Track an, der in der Bar gespielt wird, in der man sich aufhält – und per Knopfdruck kann er bei iTunes gekauft werden.

Die Patentbeschreibung startet mit dem Angebot simpler, ortsgebundener Information – die Speisekarte auf dem Notebook, beispielsweise – und sieht weitere Features vor je nach Art der Information, die verfügbar ist. Geht es um Medien, kann ein entsprechender Shop angezeigt werden. Je nach Datenlage zeigt dieser beispielsweise den aktuell gespielten Titel an sowie Informationen plus Einkaufsmöglichkeit, bis hin zur kompletten Playlist, falls diese in der „spezifischen Umgebung“ verfügbar ist.

Apple geht es nicht nur um eine iTunes-Anbindung – auch der „lokale Online-Store“ kann zum Shoppen verwendet werden, oder der Shop-Server der Ladenkette, in der sich der Kunde gerade befindet. Die Idee ist an sich einleuchtend – gespielte oder verfügbare Medien aus der Umgebung werden auf dem Gerät angezeigt und können bei Bedarf gekauft werden. Ein paar kleinere Gemeinheiten deuten sich ebenfalls an – so sieht das Patent vor, dass das WLAN eines Mediashops den Zugriff des Browsers auf bestimmte Seiten eingrenzen kann – Grundgedanke offenbar, dass im Musikshop X auch nur der Onlineshop X und nicht etwa der des Konkurrenten Y besucht werden kann.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich – die Konkurrenz schlief indes nicht und von Google sind ähnliche Pläne zu erwarten, die mit Google Maps bzw. Street View bereits in der Entwicklung sind. Mit Google scheint Apple indes einen entspannten Umgang in Sachen Patenten zu pflegen. So steht einer zügigen Entwicklung der „Location-Specific Interface Elements“ wenig entgegen – außer vielleicht die Nutzer, die sich auch fragen dürften, ob das Cafe gegenüber wirklich wissen muss, welche Songs man so spontan kauft – denn verdienen wird der Betreiber sicherlich damit.


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