Apple-Rechenzentrum in Maiden, NC: Viele Server für Innovationen?

kg, den 15. Juli 2009
Rechenzentrum
Rechenzentrum, Foto: Alexander Trust

Apples Data Center in Maiden, North Carolina wird mit rund 50.000 Quadratmetern Fläche nicht nur groß, sondern auch wichtig für die Region: Rund 50 Stellen sollen bis zur Eröffnung des Rechenzentrums entstehen, außerdem wird mit 250 weiteren neuen Stellen bei Zulieferern gerechnet. Apple will außerdem, falls möglich, Materialien und Vorräte aus der Region beziehen.

Noch ist das Rechenzentrum in einem Zwischenstadium: Die Catawba County Economic Development Corporation ist derzeit damit beschäftigt, sich das Land anzueignen, um es danach an Apple weiterzuverkaufen.

Innerhalb von neun Jahren soll eine Milliarde Dollar in den Bundesstaat fließen- eine stattliche Summe, die Grund genug für North Carolina ist, 46 Millionen Dollar an Fördergeldern zu spendieren.

Das Rechenzentrum soll ein Zentrum für iTunes und den App Store werden. Seit dem Start des App Store vor einem Jahr hat sich viel getan für Apple: 1,5 Milliarden App-Downloads, über 60.000 Appveröffentlichungen. Das geht am iTunes Store und dem App Store in Sachen Performance derzeit nicht spurlos vorbei, und es braucht langfristig bessere Server, die die Last aushalten.

Und da wäre dann noch die Sache mit dem HTTP-Streaming: iPhone OS 3.0 und auch das im September unter Snow Leopard laufende QuickTime X beherrschen HTTP Streaming, mit dem man Audio und Video on demand von einem Webserver auf Geräte wie iPhone und iPod touch streamen kann. Der Vorteil: Es wird automatisch ermittelt, welche Verbindung gerade vorhanden ist und welche Bitrate dafür die passende ist. Neben der Software und dem Server spielt dabei aktuell das Akamai-Netzwerk eine Rolle, um die passende Bitrate zu ermitteln. Der Vorteil des HTTP Streaming-Standards: Plugins wie Flash oder auch Silverlight werden nicht benötigt. Apple hat vor rund 10 Jahren in Akamai investiert, es wäre aber denkbar, dass sie in Zukunft die Streaming-Lösungen selbst zur Verfügung stellen.

Im Jahr 2010 soll das Rechenzentrum in Betrieb gehen, die Bauarbeiten sollen noch im Sommer beginnen. Bis dahin ist noch viel Zeit für die Einführung neuer Angebote, die ein solches Rechenzentrum nötig machen…


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