iPhone Kamera-Apps Teil 7: Camera Genius

mz, den 9. November 2009
Camera Genius
Camera Genius, Screenshot

In den ersten sechs Teilen der großen Kamera-App Serie haben wir Euch bereits umfangreiche Bildbearbeitungs-Apps und ein paar kleinere nützliche Tools für das iPhone vorgestellt. Im heutigen siebten Teil erfahrt Ihr mehr über eine der bisher besten Foto-Apps: Camera Genius.

Camera Genius ist eine gut ausgestattete App, die die Aufnahme von guten Fotos erheblich erleichtern kann. Anders als andere der bisher vorgestellten Apps kann man mit Camera Genius zwar keine Fotos bearbeiten, aber dafür ist es mit diesem kleinen Helfer einfacher, gleich qualitativ hochwertigere Bilder zu erzeugen. Wer die geschossenen Fotos dann noch bearbeiten möchte, hat also dafür die besten Voraussetzungen schon geschaffen.

Die App öffnet logischerweise direkt die iPhone-Kamera und zeigt unten am Display neben dem Auslösebutton mehrere weitere Schaltflächen mit vielen nützlichen Tools an. So findet sich direkt rechts neben dem Auslöser die Palette an möglichen Ausrichtungshilfen. Der Hobbyfotograf kann hier zwischen sechs verschiedenen Möglichkeiten wählen, für schräge Typen ist auch ein diagonales Gitter vorhanden.

Nett gelöst: wählt man eine andere Visualisierung der Bildausrichtung, legt sich diese schön animiert über das Display.

Der Button ganz links öffnet dann die wichtigsten Funktionen von Camera Genius: Wie auf dem zweiten Bild bereits zu sehen, lässt sich das Bild mit dem Slider unten am Display stufenlos zoomen. Anders als bei Zoom Lens werden hier aber in Wahrheit lediglich die Ausschnitte vergrößert, so dass die Zoomfunktion die Schwachstelle der ansonsten gelungenen App von Codegoo darstellt. In den Einstellungen kann das Foto mit genaueren Daten zum Aufnahmeort und -zeitpunkt versehen werden. Dafür bedient sich die App dann dem integrierten GPS-Empfänger des iPhones.

Weiterhin kann der Auslöser mit einem Sound versehen oder der Burst-Mode aktiviert werden, der dann entweder 2, 5, 10, 15 oder 30 Bilder hintereinander schießt. Gleiches gilt für den Aufnahmetimer (Selbstauslöser): Auch er lässt sich zwischen 2, 5, 10, 15 oder 30 Sekunden verstellen – sehr komfortabel. Die Ausrichtungshilfen können hier ebenso deaktiviert werden wie der Zoom, außerdem befinden sich hier der Zugriff auf die Einstellungen und eine umfangreiche Anleitung sowie allgemeine Tipps zur Fotografie. Die Option „Grosser Button“ macht den ganzen Bildschirm zum Auslöser, was für Selbstportraits oder schwierige Blickwinkel sehr nützlich sein kann. Doch Vorsicht: Die Tap-to-Focus-Funktion des iPhone 3GS wird hiermit logischerweise ausgeschaltet.

Die Killer-Funktion von Camera Genius ist allerdings die Anti-Verwackel-Option: Ist diese aktiviert, wartet die App nach dem Antippen des Auslösers so lange, bis der Nutzer das Gerät vollkommen stillhält, und schießt erst dann das Foto. Damit werden scharfe Aufnahmen deutlich einfacher, auch wenn diese Funktion eher für dunklere Umgebungen als für bewegliche Objekte geeignet ist. Die vom Bewegungssensor des iPhones registrierte Vibration wird dabei in einem farbigen Balken am unteren Displayrand angezeigt.

Der Button ganz unten rechts öffnet das Fotoarchiv des iPhones, so dass man sich gleich die neu aufgenommenen Fotos ansehen kann.

Camera Genius ist eine gut designte und vielseitige App, die uns nicht nur wegen der großen Auswahl beim Timer und Burst-Mode überzeugen konnte. Die Gitterfunktionen und insbesondere die Option zum Verhindern von Verwacklungen im Bild tragen dazu bei, dass man das Beste aus seinen Fotos herausholen kann. Die umfangreichen Hilfetexte in der „Kamera Anleitung“ sowie der Zeitstempel sind indes weniger spektakuläre Randfunktionen.

Camera Genius ist für nur 0,79€ im App Store käuflich zu erwerben, die sich wirklich lohnen. Auf dem iPhone des Autors jedenfalls musste die integrierte Kamera-App des iPhones auf dem ersten Homescreen ihrem Funktionsumfang weichen.

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