Test: Elf für iPhone

Alexander Trust, den 22. Dezember 2009
iPhone 3Gs
iPhone 3Gs

Vor einigen Tagen war das Spiel „Elf“ in einem iPhone-Adventskalender hinter einem Türchen versteckt und für 24 Stunden kostenlos herunterladbar. Wir haben uns das Spiel für Zwischendurch deshalb ganz nebenbei mal angesehen und verraten euch, wie es auf uns gewirkt hat.

Elf von matmi new media design aus dem Nordwesten Englands ist ein Doodle Jump-Klon. Derer gibt es noch nicht so viele, es werden aber immer mehr. Das Spielprinzip dürfte hinlänglich bekannt sein. Trotzdem sei kurz erklärt, dass man mit einer Spielfigur am unteren Bildschirmrand steht, einem „Elf“, und ihm mit einem Tippen auf den Bildschirm zum Sprung verhilft. Er nimmt quasi Anlauf für das, was danach kommt. Vom Himmel herab regnen bunte Wirbel, Sterne und Glühbirnen. Der Spieler muss all diese Objekte als Sprungschanze verstehen und wird schnell feststellen, dass manche der Objekte mehr Sprungkraft verleihen als andere. Dazu kommt, dass 4 eingesammelte Glühbirnen auf dem Bildschirm ein Extra aufscheinen lassen. Wenn man dies einsammelt erscheint für kurze Zeit ein Button mit der Beschriftung Boost. Wer rechtzeitig mit dem Finger drauf tippt, wird nochmal in den Himmel hinauf beschleunigt.

Die Spielfigur steuern wir ansonsten per Bewegungssensor und tun gut daran, zumindest ein paar Elemente auszulassen. Sollten wir nämlich mal keine Objekt berühren, fallen wir – der Schwerkraft sei Dank – wieder zu Boden. Für einen Augenblick lang könnten wir aber noch über vorhandene Objekte stolpern und würden entsprechend wieder nach oben beschleunigt.

Copycat

Das Spielprinzip ist simpel und die Meinungen zum Spiel im App Store bislang zurückhaltend bis negativ. Letztere Unmutsbekundungen rühren daher, dass die Rezensenten das Spiel als Klon von „ihrem geliebten“ Doodle Jump brandmarken. Klar kann man darüber trefflich streiten, allerdings hätte wohl auch niemand LucasArts‘ Monkey Island boykottiert, nur weil sie mit ihrer Veröffentlichung des Point & Click-Adventures Monkey Island drei Jahre nach Sierra Games mit Leisure Suit Larry dran waren. Vielmehr lese ich hin und wieder im Web auch von Spieleentwicklern oder Journalisten, dass ein gewisser Grafikstil und eben das Spielprinzip sich als Doodle Jump-Stil etabliert haben. Wir haben also ein neues Genre gewonnen und sollten als Fans froh sein über die unterschiedlichen Ausprägungen.

Und sonst…

Das Spiel verwaltet verschiedene Profile, sodass an einem Gerät mehrere Personen ihre Punktestände erspielen und aufbessern können. Wir können das Spiel pausieren, es jederzeit speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen. Der eigene Highscore wird zunächst nur lokal gespeichert. Wann immer man sich das Online-Ranking ansehen möchte, sendet das Spiel die Punkte an den Server, der die Rankings verwaltet. Neu in der aktuellen Version ist auch ein Challenge-Modus, der streng genommen keiner ist. Beim Tippen auf den Button wird eine E-Mail verschickt, bei der wir lediglich noch den Adressaten eintragen müssen. Gesetzt den Fall dieser hat ein iPhone und das Spiel, kann er bei einem Klick von seinem iPhone aus versuchen den erzielten Punktestand zu toppen. Über Facebook Connect könnte man der ganzen Welt dann auch noch mitteilen, wie gut man sich geschlagen hat bei „Elf“.

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Fazit

Ich muss zugeben, ich habe Doodle Jump selbst noch nicht gespielt, bei der Informationssuche über „Elf“ bin ich aber auch wieder auf diesen Titel gestoßen und werde ihn beizeiten mal ausprobieren, denn, auch der Klon „Elf“ bringt meiner Meinung nach gewisse Freude mit sich. Dieser ist aktuell in Version 1.2 zu haben, in der anfängliche Schwierigkeiten offenbar beseitigt sind. Mir gefällt die Spielidee grundsätzlich, aber langfristig ist das Konzept in meinen Augen zu repetitiv. Deshalb gibt es von mir nur 3,5 von 5 Macs, aber mit Tendenz nach oben. Kostenlos gibt es den Titel leider nicht mehr, dafür kostet er nur 79 Cent. Freunde von Doodle Jump sollten sich nicht grämen, sondern diesem Spiel zumindest mal eine Chance geben, auch wenn es derzeit keine Lite-Variante zum Ausprobieren gibt.


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