We Rule für iPad im Test

Alexander Trust, den 24. April 2010
We Rule - Screenshot
We Rule – Screenshot

Neben der iPhone-Version von We Rule, die Ende März erschien, gibt es darüber hinaus auch eine Variante für iPad. Wie sich die Freemium Aufbau-Simulation auf dem Tablet schlägt, haben wir uns angesehen.

ngmoco lässt auch auf dem iPad kostenlos Spieler ihr eigenes Königreich erstellen. Unterschiede zur iPhone-Version sind fast nur solche optischer Natur auszumachen. Darüber hinaus fehlt ein Werbebanner, das in der iPhone-Version manchmal angezeigt wird. Aber auch die Arbeitsoberfläche wurde den Gegebenheiten angepasst, Icons neu angeordnet, es wirkt aufgeräumter und übersichtlicher. Allerdings hat man die Grafik nur bedingt den neuen Auflösungen angepasst. Sobald man zu stark ins Bild hineinzoomt, werden diverse Objekte unscharf. Das ist bedauerlich.

We Rule ist eine kostenlose App, die sich durch In-game-Käufe des Wachstums- und Aufbaubeschleunigers Mojo finanziert. Wer nicht warten möchte, bis diverse Früchte oder Gemüse und Getreide geerntet sind, der streut einfach ein wenig Mojo darüber aus und im Handumdrehen ist die Ernte bereit zum Einsammeln. Oder wem der Aufbau von Gebäuden zu lange dauert, der kann ebenfalls mit Mojo nachhelfen.

Ein wenig Farmville steckt in „We Rule“. Es geht um das Sammeln von Ressourcen und im Prinzip sind die Kontakte zu „Freunden“ über das Plus+-Netzwerk von ngmoco rein kosmetischer Natur. Natürlich können Spieler am iPad auch mit denen am iPhone oder iPod touch Freunde werden und sich so gegenseitig Aufträge erfüllen und das Konto an Erfahrungspunkten aufstocken helfen, doch soll diese Komponente hauptsächlich dazu führen, das virale Marketing für die App anzutreiben. So zumindest ergibt sich der persönliche Eindruck. Kriegführung oder strategische Bündnisse und dergleichen mehr fehlen in „We Rule“ trotz des „herrschaftlichen“ Namens komplett.

Simpel und nicht komplex

Man sammelt Erfahrungspunkte, steigt langsam im Rang auf und kann über die Zeit immer mehr und mehr der vorhandenen Gebäude und Pflanzen bauen oder anpflanzen. Bäume, die man aufstellt und viele andere Dinge wirken dabei mehr wie Einrichtungsgegenstände, weil sie eher zur Zierde dienen. Ob man für das Aufstellen von Zierrat mehr bekommt als nur Gold aus den Säckeln gezogen und eine Handvoll Erfahrungspunkte – die Frage kann ich nicht abschließend beantworten. Es würde lange dauern, das für jeden vorkommenden Fall beantworten zu können. Eins ist aber sicher: Komplexer strategischer Anspruch ist bei „We Rule“ Fehlanzeige. Die negative Rede soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das zugrunde liegende Spielprinzip den Spieler bei Laune hält.

Noch fehlerhaft

Die Anbieter haben darüber hinaus manchmal mit der wachsenden Spielerschaft zu tun. Verbindungen zum Server zu finden, klappen nicht immer und zu jeder Uhrzeit. Man muss „We Rule“ nicht ständig spielen, sondern könnte sich mittels Push-Nachrichten daran erinnern lassen, wenn die Bohnen nach 24 Stunden endlich fertig gewachsen sind. Leider hapert es mit der Benachrichtigung aber. Was hier der Grund ist, ob es sich um Engpässe auf technischer Seite handelt, oder einfach manche Informationsketten nicht sauber programmiert wurden – jedenfalls passiert es oft, dass das eigene Gemüse oder Obst schlecht geworden ist. Für meinen Geschmack zu oft.

Fazit

Freunde von Aufbau-Strategie und Spielen wie „Die Siedler“ oder „Civilization Revoltuion“ werden sich bei ngmocos „We Rule“ nicht allzu lange wohlfühlen. Dafür beschränkt sich das Spiel aber auf wesentliche Merkmale und kann auf eine andere Art gefallen. Zu wissen, dass man mit anderen in diesem Spiel wetteifern kann, noch dazu, wenn es die eigenen Freunde sind, ist eine prima Motivation. Persönlich schätze ich die iPad-Version wegen der besseren Bedienbarkeit sogar noch einen Tick besser ein, als die Version für iPhone. 4 von 5 Macs lautet meine Wertung am Ende, wenn man einzuschätzen weiß, was „We Rule“ eigentlich ist und was eben nicht.
Ein Hinweis sei auch erlaubt. We Rule für iPad ist keine Hybrid-Version. Wenn man sowohl iPhone oder iPod touch besitzt und ein iPad, muss man auch beide Versionen herunterladen. Sehr schade ist, dass man aktuell einen Sitzung dauerhaft an das Gerät koppelt. Man kann nicht mit zwei unterschiedlichen Personen an einem Gerät jeweils das eigene Königreich voranbringen.


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