Backstage bei Poisonville: So entsteht ein Polizeifahrzeug

Alexander Trust, den 12. Mai 2010
Poisonville
Poisonville – Polizeifahrzeug

Wie funktioniert eigentlich die Entwicklung eines Fahrzeugs für ein Videospiel? Am Beispiel von Poisonville erklären die Entwickler die einzelnen Schritte für die Modellierung eines Polizeiautos.

Der erste Schritt ist immer die Recherche. Das heißt, die Entwickler gehen auf die Suche nach einem Vorbild und recherchieren dazu im Internet, bis sie ein Bild von einem Polizeiwagen gefunden haben, dem sie ihr Modell nachempfinden können. Im Fall von Poisonville haben sie natürlich ein US-amerikanisches Vorbild gesucht. Sobald sie ein passendes Fahrzeug gefunden haben, wird davon in einem 3D-Programm ein Drahtgitter-Modell erzeugt. Ein solches Modell setzt sich aus verschiedenen Vielecken (Polygone) zusammen. Zuerst wird dabei das Fahrgestell (Chassis) modelliert. Danach kommen die weiteren Teile an die Reihe, die daran besteigt sind, wie Türen, Motor- und Kofferraumhaube usw. Dann erst wird der Innenraum konzipiert und in das Modell eingefügt. Zum Schluss kommen weitere Anbauteile hinzu wie Außenspiegel, Fenster, Blaulichter und ähnliches.

Der dritte und letzte Schritt ist das Texturieren. Dafür werden zunächst Textur-Koordinaten festgelegt, die bestimmen, auf welche Flächen welche Textur verteilt wird. Bei der Auswahl der Textur selbst orientieren sich die Entwickler wieder an dem Recherche-Material vom Anfang und versuchen die Texturen dem Original möglichst genau nachzuempfinden. Auch bei diesem Schritt wird wieder mit dem Chassis begonnen und danach werden die übrigen Teile texturiert. Nun ist zwar das Auto fertig designed, aber spielbar ist es deswegen noch lange nicht. Was jetzt noch fehlt ist die Funktionalität: Türen, Fenster und – ganz wichtig – das Schadensmodell.


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