Im Test: Just Cause 2

Marco Gödde, den 6. Juni 2010
Just Cause 2
Just Cause 2 – Explosion

Also vorab: Wir haben Just Cause 2 getestet, dies ist mein Tagebuch, pardon, Review und mein Name ist Rico Rodriguez und ich arbeite für die „Agentur“. Ja, genau diese Agentur. Die Central Intelligence Agency. Gerade erst habe ich im südamerikanischen Zwergstaat San Esperito die Interessen der Agency vertreten. Doch statt meine Anstrengungen entsprechend zu würdigen und mir einen schönen Urlaub in der Karibik zu spendieren, schickt man mich nach Panau, einem Inselstaat in Südostasien. Okay, blaues Wasser, Palmen, Sandstrände und hübsche Frauen gibt es auch hier. Doch dafür bleibt keine Zeit. Schließlich bin ich zum Arbeiten hier.

Mein alter Mentor Sheldon

Also auf nach Panau. Auf dem Flug mit dem Hubschrauber setzt mich meine Führungsoffizierin bei der Agentur, Maria Kane, über die Lage und meinen Auftrag in Kenntnis. Ich soll hier nämlich meinen alten Mentor Tom Sheldon suchen. Angeblich ist er mit zwei Millionen Dollar untergetaucht. Dabei sollte er doch eigentlich für den Sturz des Diktators Pandak „Baby“ Panay sorgen. Den darf ich nun nebenbei auch noch erledigen. So habe ich wenigstens genug zu tun.

Kurz vor der Landung wird plötzlich unser Hubschrauber getroffen. Dabei fällt Marshall, unser Militärberater, tödlich getroffen, aus dem Helikopter und mit ihm die Speicherkarten, samt aller wichtigen Informationen. Also erst mal hinterher springen und am Boden die verstreuten Datenträger einsammeln. Leider bin ich mitten im verschneiten Zentralmassiv von Panau gelandet. Kalt ist es hier und der Wind treibt mir Schneeflocken ins Gesicht. Wenigstens kann ich von hier Oben den tiefer liegenden Dschungel und die heißen Wüsten ganz fern im Südosten sehen, was mich dann doch wieder etwas wärmt.

Nach der Auswertung der Speicherkarten kenne ich immerhin den Namen meines Kontaktmannes in Panau, Karl Blaine. Leider befindet sich der versoffene Mistkerl im Casino, wo er derzeit, wie alle anderen Ausländer, interniert ist. Also starte ich gleich mal eine kleine Befreiungsaktion. Er klärt mich über die momentanen Machtverhältnisse und die drei Gruppierungen auf, die mit ihren Aktionen das Regime von Pandak Panay unterminieren wollen.

Das ganze Töten, Sprengen und Erobern hat mich etwas überanstrengt und ich brauche eine Pause. Also fahre ich nach Panau-City. Razak Razman, der Boss der Roaches, hat mir ein paar gute Stellen für ein paar spektakuläre Base Jumps empfohlen. Wenn ich mich dabei gut anstelle, kann ich damit sogar noch etwas Geld für meine Einkäufe auf dem Schwarzmarkt verdienen. Genau wie mit den illegalen Rennen per Boot oder Auto.

Nach dem einen Tag Entspannung, den ich mir gestern gegönnt habe, muss ich heute wieder ran. Die Agency hat einen neuen Auftrag für mich. Ich soll in der Wüste ein Typen aufspüren, der sich selbst „Weißer Tiger“ nennt. Da der Einflussbereich der Gruppierungen noch nicht bis hierher reicht, fährt das Militär sehr schnell schwere Geschütze auf. Plötzlich werde ich von den Miniguns eines Helikopters beharkt. Ich ziehe mich mit meinem Enterhaken an den Hubschrauber und kralle mich dann mit einem Stuntsprung vorne an der Kanzel fest. Mit meiner MP entsorge ich erst mal den Bordschützen, bevor ich mich, nachdem ich den Piloten aus dem Cockpit geboxt habe, selber hinter den Steuerknüppel klemme und den Jungs am Boden ordentlich einheize.

Ich bin auf den Geschmack gekommen und werde wohl öfter auf schweres Gerät zurück greifen. Der Schwarzmarkt gibt ja noch einiges her. Bis dahin verbreite ich noch etwas Chaos, bis Pandak „Baby“ Panay endlich begraben ist.

Fazit

Der zweite Einsatz des Agent Rico Rodriguez fällt wesentlich umfang- und vor allem abwechslungsreicher aus als noch im ersten Teil. Auch grafisch hat Just Cause 2 einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Die Inselwelt von Panau gestaltet sich vielfältig und bunt und glänzt mit einer atemberaubenden Weitsicht. Auch die Missionen sind, abgesehen von den immer gleichen Festungsübernahmen, variantenreicher. Mal soll man eine wichtige Person sicher zum rettenden Flugzeug bringen, mal einen Panzerwagen stehlen, mal eine Radaranlage hacken, um den Aufenthalt eines wichtigen Zeugen zu bestimmen. Dazwischen herrscht Alltag, wenn auch ein explosiver. Nach dem zehnten befreiten Dorf kommt so etwas wie Routine auf und man erledigt das nur noch nebenbei, wenn man auf dem Weg zum nächsten Einsatzort ist.

Der Sound ist gut. Die Explosionen krachen ordentlich. Einige Waffen klingen aber etwas lasch. Die eingesetzte Musik passt gut zum Geschehen und reagiert dynamisch auf die Action auf dem Bildschirm. Die Steuerung per Maus und Tastatur geht locker von der Hand. Auch wenn so manches Auto etwas überempfindlich reagiert. Hier ist man mit dem analogen Stick eines Xbox-360-Controllers besser bedient. Just Cause 2 brennt ein wahnsinniges Actionfeuerwerk ab und macht verdammt viel Spaß.


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Testergebnis

URS: 7,8 von 10
7,8