iBooks nicht für taz geeignet: Verlag wollte schlauer als Apple sein

Redaktion Macnotes, den 30. Juni 2010

Vor knapp drei Wochen hatten wir vom Angebot der taz berichtet, die als tagesaktuelles Angebot Einzug in den iBooks Store gehalten hatte. Jetzt wird das Angebot eingestellt, das Experiment gilt von Seiten der taz als gescheitert.

Als „erste Zeitung der Welt“, so Mathias Broeckers im taz-Hausblog, hatte man den Vertrieb von einzelnen Ausgaben der Tageszeitung über den iBooks Store versuchen wollen. Dieses Angebot wurde nun gestrichen, und zwar aus „technischen Gründen“, die uns in unserem ersten Review Anfang des Monats auch schon verwirrten: Apple schaffte es nicht, die Ausgaben der Tageszeitungen täglich zu aktualisieren, dadurch hat man entweder alte Ausgaben oder falsche Daten im iBook Store gehabt.

Wäre die taz den normalen Gang der Neueinreichung für jede neue Ausgabe gegangen, hätten wir bei iBooks immer Ausgaben von vor-vorgestern gehabt. Apple benötigt zwischen zwei und vier Tagen, bis ein neues „iBook“ online ist. Die taz hat dagegen versucht, mit Tricksereien das Apple-System zu umgehen – um täglich pro Ausgabe 99 Cent zu verlangen, wo das digitale Monatsabo mit allen Ausgaben doch schon für 10€ zu haben ist.

Der iBooks Store ist ganz einfach nicht für die Distribution einer tagesaktuellen Veröffentlichung gedacht. Die taz hat versucht, schlauer als Apple zu sein – wie sollte das gutgehen.


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