Zeitungsabos auf iPad und iOS: Apple plant neues Abomodell

kg, den 16. September 2010

Apple soll laut Medienberichten bald ein neues Abo-Modell für Zeitungen vorstellen, das auf iPad, iPhone und iPod touch zum Einsatz kommen könnte. Bisher müssen Verlagshäuser auf In-App-Verkäufe zurückgreifen, um seinen Nutzern regelmäßig neue Ausgaben ihrer Veröffentlichungen zukommen zu lassen.

Mercury News berichtet, dass Apple einen neuen Vertriebsweg schaffen will, der Verlagshäusern neue Einnahmemöglichkeiten eröffnen soll. Laut Rogers Fidler, dem Chef der Abteilung „Digital Publishing“ am Donald W. Reynolds Journalism Institute in Columbia, soll Apple ein App-Store-ähnliches Abrechnungsprinzip anstreben, bei dem 30% aller Einnahmen an Apple abgeführt werden müssen, sogar 40% fordert man von den Einnahmen durch Werbung. Mussten die Verlage bisher verzichten, genauere Informationen über die Nutzer digitaler Inhalte zu bekommen, soll es einen Opt-In geben, mit dem Abonnenten der Weitergabe von Daten zustimmen können. Vor allem für die Werbeschaffenden wäre dies interessant, da sie so gezielter Werbung schalten können, außerdem hätten die Verlage so die Möglichkeit, ihre Zielgruppe genauer kennenzulernen.

Für viele Verlagshäuser ist das iPad mittlerweile so etwas wie ein „heiliger Gral“, mit dem sie ihre Absatzzahlen wieder in die Höhe treiben können. Ein Problem bestand aber bisher sowohl in der Akzeptanz der Leser sowie der Umsetzung der Apps – je besser die App, desto besser lassen sich Magazine und Tageszeitungen auf dem iPad nutzen. Aber auch verlagsseitig gibt es noch strittige Themen: Die Verlage hätten gerne ein Modell, bei dem sie Apple eine Gebühr zahlen anstatt für jedes verkaufte Ausgabe einen bestimmten Anteil an Apple abzuführen.


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