Test: The Ball für Windows PC

Samy Chae, den 15. November 2010
The Ball - Screenshot
The Ball – Screenshot

The Ball von Entwickler Teotl Studios ist ein Überraschungserfolg als Downloadgame. Iceberg Interactive und Deep Silver für den deutschsprachigen Raum haben das First-Person-Puzzlespiel mit der imposanten Unreal-3-Grafik nun als Retail-Version in den stationären Handel gebracht. Wir haben das Spiel in unserem Review unter die Lupe genommen.

Zu Beginn ist die Geschichte des Spiels eher beiläufig erläutert: Einem archäologischen Grabungsteam geht ein Bagger zu Bruch, der dich aus einem ziemlich tiefen Loch rausbringen soll. Dir wird auferlegt, dich in einer alten Höhle mit Tunnelschächten einmal umzusehen.

Wie aus heiterem Himmel erscheint also eine Art Werkzeug oder Waffe auf dem Boden direkt vor euch: Bestückt mit einem Totenschädel und abstrusen Zahnrädern erinnert diese in seiner Funktionsweise an die „Gravity-Gun“, die viele Half-Life-2-Spieler noch kennen sollten.

Einen Moment später wird dann das eigentliche Prinzip des Spiels deutlich: Es gilt mit dem mysteriösen Artefakt einen riesigen Ball durch eine Höhle zu führen. Der Ball wird euch helfen bestimmte Schalter zu betätigen, Türen zu öffnen und euch in den nächsten Raum führen.

Man könnte fast behaupten, dass The Ball eine Mischung aus Tomb Raider und Portal sein könnte. Das Ambiente entspricht den dunklen Kammern, die man aus alten Lara-Croft-Geschichten kennt. Das besagte Artefakt lässt euch einen enorm großen Ball umherschmeißen, -ziehen, -rücken, -drücken, -drehen und beinahe alles damit anstellen, was ihr wollt.

Bedienung erleichtert Einstieg

Sonderlich schwierig ist die Steuerung von The Ball nicht. Sofern ihr euch mit Ego-Shootern auskennt, solltet ihr komplett auf die nicht vorhandene Bedienungsanleitung verzichten dürfen. Die typische Steuerung, wie man sie von Spielen wie Counter-Strike und Half-Life gewöhnt ist, wird auch in The Ball geboten. Die Feinheiten der Steuerung, z. B. wie man Schalter auf eine bestimmte Art und Weise betätigt oder wie man den Ball steuert, werden selbstverständlich zu Anfang des Spiels erläutert. Komplizierte Tastenkombinationen sind dabei jedoch nicht von Nöten.

Erinnerungen an UT3

The Ball bemächtigt sich der Unreal-3-Engine; ursprünglich erschien das Spiel als Mod für Unreal Tournament 3 und lässt sich somit aus der Ego-Perspektive steuern. Insgesamt macht es also einen recht soliden Eindruck, der jedoch ein wenig veraltet aussieht und demnach nicht den heutigen Grafik-Knallern entspricht. Fakt ist jedoch, dass bei diesem Spiel definitiv nicht die Grafik im Vordergrund stehen soll, sondern vielmehr die genialen Rätsel und kniffligen Situationen, die ihr überwinden müsst.

Fazit

Wenn ihr also ein begnadeter Rätsel-Löser seid und genug Geduld aufbringen könnt, um Spiele wie Portal durchzuspielen, dann wird euch The Ball höchstwahrscheinlich sehr begeistern. Es bietet euch ungefähr 6 Stunden Spielzeit und ist eine ideale Abwechslung von all den hektischen und schnellen Spielen der neuen Generation. Für jeden, der zwischendurch mal etwas anderes, interessantes und intelligentes Spielen möchte, ist der Kauf von The Ball einen oder auch zwei Gedankenspiele wert. Bereits als Mod war das Projekt äußerst erfolgreich. So gewann es fünf Mal den „UT3 MakeSomethingUnreal Contest“ und war eines der beliebtesten UT3-Mods überhaupt. Neben der jetzt neu erschienenen Retail-Box gibt es das Spiel natürlich auch auf diversen Downloadplattformen, allen voran Steam.


Ähnliche Nachrichten

Passende Angebote

Testergebnis

URS: 6 von 10
6

Positives

  • Mix aus Tomb Raider und Portal

Negatives

  • Grafik ein bisschen angestaubt