Integrierte Gemalto-SIM-Karte: iPad ja, iPhone nein?

rj, den 22. November 2010

Die Pläne für die fix verbaute, beschreibbare iPhone-SIMkarte scheinen vorerst vom Tisch, die europäischen Netzbetreiber hätten Apple „mit eingekniffenem Schwanz nach Hause geschickt“. Bei Apple konzentriere man sich nun auf die Integration von SIM-Karten beim iPad. Die SIM-Pläne Apples wurden technisch zwar begrüßt, die damit einhergehende wachsende Unabhängigkeit von den Carriern scheint letzteren jedoch zu weit zu gehen.

In Großbritannien werden Vertrags-iPhones laut Telegraph mit dem vollen Kaufpreis von 375 Pfund von den Netzbetreibern quersubventioniert. Von diesem Geschäft will man auch nicht lassen – das legt die kämpferische Ansage von einem Telco-Manager nahe, der über Apple sagt, dass das Unternehmen „…seit langem versuche, immer engere Bindungen [zu den Kunden] aufzubauen und die Netzbetreiber auszusparen.“ Nun habe man Apple mit den Plänen zur integrierten SIM aber „mit eingekniffenem Schwanz“ nach hause geschickt.

Bereits jedoch zum Weihnachtsgeschäft oder spätestens früh im neuen Jahr sei mit iPads mit integrierter SIM zu rechnen, so die Quelle des „Telegraph“. Bisherige Gerüchte gehen vom Erscheinen des iPad 2 Anfang 2011 aus – aufs Weihnachtsgeschäft scheint der Zeitplan angesichts der erst kürzlich bekannt gewordenen Zulieferer zum Apple-Tablet der nächsten Generation etwas zu sehr auf Kante genäht.

Das kommende iPad 2 wird demnach mit einer fest installierten SIM kommen, die Apple zusammen mit dem Kartenhersteller Gemalto entwickelt hat und die via iTunes für verschiedene Netzbetreiber aktiviert werden kann. Die Technik selbst wurde vom GSM-Konsortioum GSMA jüngst begrüßt. Ob es beim iPhone nicht auch irgendwann so kommt, wird man ebenfalls erst sehen müssen – es scheint schwer vorstellbar, dass Steve Jobs eine Kampfansage wie die nun geäußerte auf sich sitzen lässt.


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