Test: Lowrider-Simulator

dh, den 3. Dezember 2010
Lowrider-Simulator - Screenshot
Lowrider-Simulator – Screenshot

Schnelle Wagen, Großstadtstraßen und heiße Hip-Hop-Beats: Mit dem Lowrider-Simulator bringt rondomedia einen neuen Teil aus ihrer Best-of-Simulations-Reihe auf den Markt. Ob die Wagen sich wie versprochen als heiße Schlitten oder doch nur als Bobbycars entpuppen, erfahrt ihr wie immer hier bei uns im Review.

Nachdem es in letzter Zeit eine wahre Überschwemmung an Simulationen, von Busfahrt bis Straßenkehrmaschine, gab, liegt doch nichts näher als eine Simulation zu einem der liebsten Hobbys des Mannes zu machen: Dem Autotuning. Dies in Verbindung mit spannenden Rennen in der Großstadt klingt dann doch fast zu spannend um wahr zu sein.

Aller Anfang ist schwer

Ihr beginnt das Spiel als unbedeutender Anfänger im großen Rennzirkus: Mit einem knappen Startkapital ausgestattet, habt ihr zunächst die Wahl zwischen fünf Wagen, von denen ihr euch nur vier leisten könnt. Es versteht sich von selbst, dass diese nicht wirklich zur absoluten Oberklasse gehören, aber gut, dass ist bei anderen Rennspielen nicht anders.
Als kleines Trostpflaster lässt sich zumindest sagen, dass es sich bei allen 12 Fahrzeugen des Spiels um bekannte Vertreter aus der ganzen Welt handelt, die die Herzen von Autoliebhabern höher schlagen lassen werden.

Der Teil eures Startbudgets, der nicht beim Autokauf draufgeht, kann nun dazu verwendet werden euren neuen fahrbaren Untersatz ein wenig aufzumotzen, wobei sich die große Stärke dieses Simulators zeigt: Nahezu jede Kleinigkeit an eurem Wagen kann verstellt, verändert und anderweitig getunt oder verschönert werden, was eure Chancen bei den Straßenrennen natürlich extrem vergrößern kann, oder aber bei falscher Handhabung auch schmälern.

Das leichteste Rennen der Geschichte

Zu Beginn könnt ihr lediglich eine einzige Strecke befahren, die offiziell als die einfallsloseste und leichteste Strecke in der Geschichte der Rennspiele bezeichnet werden kann: Ihr tretet gegen einen zufälligen, ranghöheren Kontrahenten an, wettet gegen diesen einen beliebigen Geldbetrag und fahrt dann gegen ihn auf einer Geraden, die nach dem Zufallsprinzip entweder 400 oder 1000 Meter lang ist. Da diese ersten Rennen noch nicht sonderlich anspruchsvoll sind, reicht es zum Gewinnen tatsächlich die obere Pfeiltaste gedrückt zu halten, bis ihr dann im Ziel ankommt.

Selbst bei späteren Rennen wird die Steuerung nicht viel schwieriger, da ihr dazu lediglich die Pfeiltasten verwendet und je nachdem ob die Gangschaltung manuell oder automatisch erfolgt, noch eine weitere Taste. Klingt simpel, wird allerdings dadurch erschwert, dass die Steuerung extrem sensibel reagiert (was im Menü noch justiert werden kann) und somit schon bei geringer Unachtsamkeit dazu führt, dass ihr euren Wagen von der Straße abkommen lasst.

Nachdem ihr ein paar Rennen gefahren seid und so zu ein paar Respektpunkten und somit einem höhren Rang gekommen seid, könnt ihr an weiteren anspruchsvolleren Rennen teilnehmen, die wegen der Steuerung aber zu einer wahren Nervenprobe werden. Auf unserer wohlvertrauten Geraden werdet ihr fortan nur noch stärkere Gegner finden, die nur durch geschicktes Tuning in die Schranken zu weisen sind. Wenn ihr allerdings wie ich euer Geld bereits im Vorfeld bei den Rennen verzockt habt, und somit kein Budget habt um eure Karre aufzubessern, hilft nur noch ein Neustart des Spiels. Ansonsten habt ihr so keine Chance eure Finanzen aufzustocken und so auf einen grünen Zweig zu kommen.

Der Soundtrack des Spiels ist von der Musik her äußerst gelungen und somit definitiv einer der wenigen großen Pluspunkte des Spiels. Die Soundeffekte hingegen, insbesondere die Motorengeräusche, klingen als hätte jemand auf einen Syntheziser eingedroschen und wirken dadurch absolut nicht authentisch, das rückt der Lowrider-Simulator ja beinahe schon in die Gefilde eines Gran Turismo 5.

Fazit

Bei einer Simulation, die so große Stärken im Bereich des Tunings aufweist wäre definitiv viel mehr drin gewesen. Selbst wenn man über die ungenaue Steuerung hinwegsehen kann, bleiben bei Lowrider-Simulator immer noch die unfairen Gegner, die schlechten Soundeffekte und die nicht mehr ganz taufrische Grafik. Für Leute, denen es wirklich nur darum geht ihr Auto zu personalisieren und dieses in Testfahrten auf Herz und Nieren zu prüfen könnte dieser Titel noch geeignet sein. Alle anderen Rennspielliebhaber sollten um dieses Game lieber einen großen Bogen machen!


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URS: 2 von 10
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