Liqua Pop für iPhone und iPod touch im Test

Alexander Trust, den 30. Mai 2011

Schon ein bisschen länger gedauert hat es mit unserem Review zu Liqua Pop von Entwickler iChromo und Publisher Electronic Arts. Doch wir haben uns nun dazu aufgerafft, einen weiteren Match-3-Puzzler für iPhone und iPod touch unter die Lupe zu nehmen. Das Genre ist sicherlich überschwemmt von Spielen, vielleicht ist aber ja gerade dieser Genre-Vertreter dazu geeignet, die Konkurrenz in den Schatten zu stellen, immerhin hat der Publisher grandiose Effekte, eine realistische Physik und ein gänzlich neues Spielgefühl versprochen.

Keiner Unterschiede macht Liquapop zumindest im basalen Gameplay: Es geht darum gleichfarbige Objekte zusammenzuführen, verschwinden zu lassen und dafür Punkte einzuheimsen. Je mehr Objekte gleichzeitig zusammenkommen, desto mehr Punkte erhalten wir dafür. Vom oberen Bildschirmrand fallen dabei verschieden-farbige Tropfen herab, die wir mit den bereits auf dem Spielfeld befindlichen mischen müssen. Wir ziehen diese dazu einfach mit dem Finger zu einem gleichfarbigen Tropfen.

Hier wird nun ein subtiler Unterschied zu anderen Spielen des Typus deutlich: Wir haben es nicht mit statischen Blöcken oder Kugeln zu tun, sondern mit immer größer werdenden Tropfen, die zudem aufwendig, physikalisch simuliert werden. Sobald einer davon groß genug ist, beginnt ein Countdown abzulaufen. Er zeigt an, wann der Tropfen platzt. In der Zeit bis zum großen Knall können wir diesen Tropfen aber weiterhin vergrößern. Dies fügt ein zusätzliches strategisches Element zum sonst eher typischen Gameplay hinzu. Da der Spielraum mit jedem neuen Tropfen sukzessive abnimmt wird es ähnlich wie bei Tetris irgendwann eng auf dem Bildschirm. Wer das Spielgerät kurz schüttelt, der kann sich ein bisschen Platz schaffen, weil nämlich alle Tropfen, die bis dahin eine entsprechende Größe aufweisen, auf der Stelle platzen und wieder Raum freigeben.

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Das Standard-Spiel sieht so aus, dass wir dem Frosch Toadie, der am linken Bildschirmrand auf einer Leiter verharrt, dazu verhelfen müssen, diese hinauf zu klettern. Je mehr Punkte wir sammeln, desto weiter erklimmt dieser die Leiter. Um das Gameplay noch zu variieren gibt es auch Elemente wie Käfer, die in den Farbtropfen eingeschlossen sind. Diese haben unterschiedliche Einflüsse auf die Tropfen und man kennt derlei Veränderungen auch von anderen Spielen dieser Art. Denn manchmal werden alle umliegenden Tropfen in der gleichen Farbe gefärbt, andere explodieren sofort und nehmen umliegende Farbtropfen mit sich ins Farb-Nirvana.

Hochglanz

Wenn man bei Liqua Pop auf etwas ein ganzes besonderes Augenmerk legen sollte, dann auf die Optik. Das Spiel weiß als Blickfang zu überzeugen, denn das Puzzlespiel ist reich an Farben. Es gibt außerdem tolle Effekte beim Platzen der Blasen und weitere optische Spielereien.

Karge Kost

Liqua Pop bietet eigentlich eine gute Ausgangsbasis, um ein richtig guter Vertreter des Genres zu werden. Doch als großes Manko muss man das Vorhandensein lediglich eines Spielmodus bezeichnen. Man arbeitet sich Level für Level vor bis wir an unsere Grenzen stoßen. Es gibt keinen Multiplayer, kein Spiel gegen Zeit, keine anderen Herausforderungen. Auch die Anbindung an OpenFeint oder Game Center fehlt und so sorgt EA selbst dafür, dass Liqua Pop in Puncto Langzeitmotivation nicht zu überzeugen weiß und es an Abwechslung fehlt.

Fazit

Wer Liqua Pop zum ersten Mal spielt, der wird eine Weile von der Optik beeindruckt sein. Mit zunehmender Spielzeit wird man aber merken, dass einer richtig guten Basis der Feinschliff in Puncto Langzeitmotivation fehlt. Davon abgesehen ist Liqua Pop ein sehr solides Spiel, weil das zugrunde liegende Spielprinzip (Match 3) scheinbar immer wieder neu fesseln kann. Es gibt leider keine Lite-Variante zum Ausprobieren, aber dafür kostet das Spiel auch nur 79 Cent.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6