iPad 3: „Retina-Display“ wäre Overkill, sagen Bildschirmexperten

Stefan Keller, den 23. Juni 2011

Nicht totzukriegen sind Gerüchte über ein Retina-Display im iPad 3. Eigentlich hätte das iPad 2 schon die vierfache Anzahl an Pixeln bekommen sollen, aufgrund von Qualitätsproblemen wurde dieses Vorhaben jedoch wieder verworfen. DispalyMate hat sich jetzt dazu geäußert und meint, dass ein Retina-Display auf dem iPad die Mühe nicht wert sei und lediglich für das Marketing ein Gewinn wäre.

Bei DisplayMate wurde erörtert, welches Tablet den besten Bildschirm hat. Soviel vorweg: Das iPad 2 hat vor dem Eee Transformer und dem Motorola Xoom gewonnen. Allerdings war der Test nicht das Einzige, was die Publikation unter die Lupe genommen hat. Auch das Gerücht, das iPad 3 käme mit einem Retina-Display, also mit 2048×1536 Pixeln, wurde ausgewertet und für einen Marketing-Schachzug gehalten, wenn es so eintritt.

Technisch hätte kein Anwender wesentliche Vorteile von einer Vervierfachung der Pixel-Anzahl, dafür würde es deutlich schwerer werden, solche Panels herzustellen. Außerdem bräuchte das iPad 3 dann mehr Speicher und einen größeren Akku. Nicht zu vergessen sei, dass die Verdopplung der Pixeldichte die Helligkeit verringern würde. Man hofft, dass dieser Trend nicht dort endet, wo Digitalkameras bereits sind: Bei der Werbung mit hohen Megapixel-Angaben, wobei die meisten der größeren eine schlechtere Qualität liefern.

Beim iPhone sei das etwas anderes gewesen: Hier musste Apple etwas am Bildschirm ändern, denn die 480×320 der ersten drei Generationen sei zu wenig gewesen. Das iPad hingegen hatte schon immer 1024×768.

Einen gewissen Sinn sieht DisplayMate hingegen schon, wenn man etwas an der Auflösung schrauben wollte: Ein guter Kompromiss sei es, die Pixeldichte auf 200 ppi festzusetzen. Das hieße bei einem 9,7-Zoll-Display beispielsweise eine Auflösung von 1600×1200. Dadurch würde die Schärfe von Bildern verbessert und Texte könnten von Subpixel-Anti-Aliasing profitieren, heißt es.


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