Fiction Fixers: Abenteuer im Wunderland – Test: Follow the white rabbit!

dh, den 24. Juni 2011

Rauchende Raupen, hastige Hasen und kreischende Königinnen: Das ist der Stoff aus dem Lewis Carrolls Märchenklassiker Alice im Wunderland gemacht ist. Dass diese Geschichte den perfekten Ausgangspunkt für ein Wimmelbildspiel bietet, dachten sich wohl auch die Entwickler bei Fugazo und schicken euch in Abenteuer im Wunderland, der neusten Episode der Fiction Fixers Serie, auf die Spur des weißen Kaninchens. Wir haben den Sprung in die wundersame Welt gewagt und sagen euch ob sich der Kauf des Games lohnt!

Wir leben in einer Zeit, in der nahezu jeder Zugang zu den modernen Medien hat. Nachrichten finden wir nicht länger in Zeitschriften, sondern suchen sie in Blogs, Comics und Bilderbücher wurden schon lange von Zeichentrick und Animationen verdrängt und wer liest schon noch Bücher? – Was wäre jedoch, wenn all das nur der Plan eines mysteriösen Geheimbundes ist, der versucht die klassische Literatur endgültig zu vernichten?

Genau da kommt ihr ins Spiel: Als neustes Mitglied der Fiction Fixers liegt es an euch, zusammen mit eurer Kollegin Phoebe, die Illiterati davon abzuhalten die wichtigen Bücher aus den Hallen der Fiktion zu stehlen und umzuschreiben, in diesem Fall Alice im Wunderland.

Auf der Reise durch das Wunderland

Im Gegensatz zu den meisten Wimmelbildspielen bewegt ihr euch dabei nicht linear von Bildschirm zu Bildschirm, sondern könnt die verschiedenen Areale relativ frei erkunden und an bereits abgehakte Orte zurückkehren um dort
vielleicht noch das eine oder andere Geheimnis oder eine Veränderung
zu entdecken. Da das Spiel eng an den Roman von Lewis Carroll angelegt ist, dürfte es keine Überraschung sein, dass ihr „bekannte“ Gesichter antrefft: Während ihr die junge Alice davor bewahrt den Sabotage-Aktionen der Illiterati zum Opfer zu fallen, durchlebt ihr an ihrer Seite das ganze Märchen aus einem völlig neuen Blickwinkel.

In Sachen Gameplay bietet das Spiel für jeden etwas: Neben den allseits bekannten Wimmelbildern, die bei Fiction Fixers einen durchaus knackigen Schwierigkeitsgrad haben, müsst ihr auf eurer Reise durch das Wunderland allerlei Minispiele und harte Rätsel bestehen um weiter zu kommen. So wurde beispielsweise das Fläschchen gestohlen, das Alice zu Beginn des Märchens schrumpfen soll, und es liegt somit an euch ein neues Elixier zu mischen. Dies geschieht indem ihr eine Partie „Simon says“ mit vier verschiedenfarbigen Flüssigkeiten spielt, und sie somit vermischt. Aber auch Fans von Puzzle-Games werden angesichts von zahlreichen Bejeweled-Einheiten und Schiebe-Rätseln durchaus auf ihre Kosten kommen.

Wundervolle Optik für wundersame Gestalten

Nicht nur spielerisch, sondern auch in Sachen Optik und Sound kann dieser Titel überzeugen: Alle Szenen und Charaktere sind durchweg in einem leicht abgedrehten, jedoch unglaublich detailreichen Stil gehalten und sehen dabei einfach klasse aus. Selten hat es ein Wimmelbildspiel geschafft mich durch bloße Optik zu begeistern, doch hier stimmt einfach alles! Und als wäre dies noch nicht genug, gibt es noch eine deutsche Synchronisation oben drauf, die für dieses Genre durchaus neue Standards setzen dürfte. So hat man beispielsweise die deutsche Stimme von Angelina Jolie für die Rolle der Herzkönigin gewinnen können. Dies haucht dem Ganzen noch mehr Leben ein.

Fazit

Was bleibt da noch groß zu sagen? Es wird uns mit Fiction Fixers: Abenteuer im Wunderland ein Wimmelbildspiel geboten, das für sein Genre neue Maßstäbe setzt, da hier eine wohl bekannte Story auf unterhaltsame und interaktive Weise nacherzählt wird und das Ganze auch noch spielerisch und optisch auf Top-Niveau umgesetzt wurde. Nur der Schwierigkeitsgrad ist an einigen Stellen recht hoch, aber nie unfair. Fans des Märchens und des Genres werden hier voll auf ihre Kosten kommen und angesichts des Preises kann man nur eine klare Kaufempfehlung aussprechen!


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8