L.A. Noire – Entwickler Team Bondi ist so gut wie pleite

Stefan Keller, den 2. September 2011

Die Entwickler von L.A. Noire, Team Bondi, sind offenbar so gut wie pleite. Die Spieleschmiede aus Australien wurde in die Administration geschickt, eine Vorstufe zur Insolvenz. Ein Verwalter soll nun prüfen, ob sich eine Weiterführung noch lohnt.

Wie aus offiziellen Dokumenten des Australian Securities and Investments Commission (ASIC) hervorgeht, wurde der Entwickler hinter L.A. Noire unter Administration gestellt. Nach australischem Recht ist dies eine Vorstufe zur Insolvenz, wie sie auch hier bekannt ist. Hierbei soll ein Berater, der von Investoren gestellt wird, überprüfen, ob sich etwaige Rettungsmaßnahmen noch lohnen könnten. Wenn nicht, würde das Unternehmen geschlossen und sämtliche (geistigen wie materiellen) Eigentümer verkauft, um die Schulden möglichst zu tilgen.

Wie Gamasutra (engl.) berichtet, kommt dieser Schritt wohl nicht komplett unerwartet. Der neuste Titel der Schmiede, L.A. Noire, hat sich unverhältnismäßig schlecht verkauft. Doch auch innerhalb des Unternehmens hat es im Vorfeld schon gekriselt: Im Juni haben wurde bekannt, dass über 100 Entwickler in den Credits nicht genannt wurden. Auch berichten einige Entwickler davon, zu viel gearbeitet zu haben. Von 10 bis 12 Stunden pro Tag, sogar am Wochenende, ist die Rede. Rockstar Games hatte daraufhin angekündigt, in Zukunft nicht mehr mit Team Bondi zusammenarbeiten zu wollen.


Ähnliche Nachrichten