Test: Opena Case für iPhone

mz, den 26. November 2011

Für alle Geeks unter den iPhone-Besitzern, die sich ständig ärgern, wenn sie keinen Flaschenöffner bei sich haben, gibt es seit kurzem ein neues must-have-Gadget. Das Opena Case vereint eine robuste Schutzhülle für das iPhone 4 und 4S mit einem ausziehbaren Öffner.

Wer nicht so viel Platz in seiner Hosentasche hat und/oder gern mit so wenig Gewicht wie möglich reist, sollte vielleicht nicht weiterlesen. Alle, denen etwas mehr Gewicht nichts ausmacht oder die ob der zusätzlichen Coolness damit leben können, könnten hier ein neues Lieblingscase finden.

Die beiden iPhone- und Bier-Fans Rob Ward und Chris Peters aus Australien starteten ihr Projekt „Opena Case“ im Juni auf der Crowdsourcing-Plattform Kickstarter mit einem Ziel von $15.000, damit ein erfolgreicher Business-Start möglich war. Bereits Ende Juni war diese Summe erreicht, am Ende standen sagenhafte $28.303 auf dem Zähler. Alle sogenannten „Backer“ wurden regelmäßig über den Fortschritt des Projekts informiert und konnten so relativ direkt miterleben, was mit ihrem Geld angestellt wird. Rob und Chris testeten verschieden dicke Öffnereinsätze aus Edelstahl, bis die perfekte Balance zwischen einem Schutzcase mit möglichst wenig Gewicht und einem robusten Flaschenöffner mit dauerhaft funktionierendem Schiebemechanismus gefunden war. Immer wieder testeten die beiden unter massiver Anstrengung an tausenden Flaschen Bier, ob die herauszischende Flüssigkeit in den Dockanschluss des iPhones gelangen und damit die Elektronik des Smartphones gefährden könne. Fazit: Äußerst unwahrscheinlich, dennoch sollte man nicht sorglos mit dem Teil umgehen.

Nach einiger Verzögerung begann die Auslieferung Ende September. Wer die beiden hierzulande gesponsert hat, musste etwas länger darauf warten. Nachdem mein Exemplar scheinbar in den Tiefen der Post verschollen war, konnte ich mein Paket aus der Versandzentrale in den USA Mitte November endlich entgegen nehmen.

Nur wenige Dinge spielen bei einer Schutzhülle für das iPhone eine Rolle. Ich selbst bezeichne die von Apple selbst entwickelte Bumper-Form als die beste, weil effizienteste Methode, das Gerät zu schützen, ohne sein Design zu zerstören.

In der Tat muss man mit dem Opena Case einen Kompromiss eingehen. Das schützende Polycarbonatcase umschließt den gesamten hinteren Teil des iPhones, in der Mitte ist der Stahleinsatz eingelassen – und zwar so, dass das Gerät keine Kratzer davontragen kann. Ein daumengroßes Loch zum Herausschieben befindet sich genau über dem Apfel auf der Rückseite des Geräts.

Alle Buttons und Anschlüsse sind sowohl beim iPhone 4 als auch beim 4S voll zugänglich und entsprechend lässt sich das iPhone auch an das Apple-Ladekabel anschließen, wenn das Case noch dran ist. Mit dickerem Fremdhersteller-Zubehör oder einem Dock funktioniert das freilich nicht.
Das Material des Opena Case ist wohl der robusteste Kunststoff, den ich je in meinen Händen hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass es bei Plastik solche Unterschiede gibt, aber hier merkt man, dass die bestmögliche Variante gewählt wurde.

Der nach unten herausschiebbare Öffner ist vom Nutzer selbst einstellbar. Im Lieferzustand scheint die Klinge in der Tat ein wenig locker im Gehäuse zu liegen, auf der Produkthomepage ist ein Video-Tutorial zu finden, wie man es tunen kann, damit es den persönlichen Vorlieben genügt. So wird die Stahlklinge ein wenig nach oben oder unten gebogen. Entweder rastet die Klinge dann ausgefahren besser ein oder sitzt eingefahren besser im Gehäuse. Entgegen der Druckrichtung im Video habe ich mich entschieden, dass sie lieber bombenfest im Gehäuse sitzen soll, denn wie die beiden Entwickler sagen: „We designed and engineered the Opena Case to be a protective case first and a bottle opener second.“ Wer nicht den ganzen Tag nur Flaschen mit Kronenkorken öffnet, wird darum mit dieser Methode besser fahren.

Der Hauptvorteil des Opena Case ist die absolut genaue Passform und der feste Sitz am iPhone. Man muss sich sogar schon etwas anstrengen, um es wieder abzubekommen, der Schutz wird allerdings maximiert. Auch auf der Vorderseite ragt der Rand minimal (weniger als 1mm) über den Rand des iPhones. Dies mag im Zweifelsfall wenig bringen, aber man kann das Gerät so auch mal mit dem Display nach unten auf den Tisch legen.

Unangenehm könnte einigen die Gewichtsverlagerung werden: Da der Edelstahleinsatz mit einem gewissen Gewicht daher kommt, rutscht der Schwerpunkt merklich in Richtung Rückseite, woran man sich erstmal gewöhnen muss.

Insgesamt muss man aber festhalten, dass das Design des Opena Case mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Es passt zum iPhone und spart überall, wo es geht, an zusätzlichem Gewicht, auch wenn das Gerät dadurch einige Millimeter dicker wird. Es ist toll verarbeitet und für Bierliebhaber oder ähnliche Geeks den Preis von knapp $40 (etwa 30€) durchaus wert. Immerhin kann man nun sagen: „Ich öffne mein Bier mit meinem iPhone.“ Prost!

Das Opena Case bestellt man in Europa am besten bei opena.eu. Dort kostet es £25 (etwa 29€). Der Versand ist kostenlos.


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URS: 7 von 10
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