Quake – Ego-Shooter nach 15 Jahren offiziell vom Index genommen

Alexander Trust, den 4. Dezember 2011

Besser spät als nie. Das gilt sowohl für unsere Meldung als auch für Quake: Der seit 1996 auf dem Index befindliche Shooter ist nun von der Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Medien von selbigem heruntergenommen worden, und ab sofort wieder frei verkäuflich. Das teilte Bethesda Softworks im Laufe der Woche in einer Pressemeldung mit.

Der Ego-Shooter Quake wurde nach 15 Jahren vom Index genommen und ist ab sofort wieder frei verkäuflich. 1996 wurde Quake wegen „verrohender Wirkung“ indiziert und durfte weder beworben noch öffentlich zum Verkauf angeboten werden. Wie es heißt, wurden die Gewaltszenen in Quake, die damals für dessen Indizierung verantwortlich waren, mittlerweile als „nach heutigen Maßstäben weder als detailliert noch als realistisch/realitätsnah“ eingestuft. Die verrohende Wirkung sei nicht mehr in dem Maße gegeben, auch wenn der Shooter natürlich voller Gewaltszenen sei.

„Aufgrund der technisch veralteten Darstellungsweise“ gehe von Quake „trotz der nach wie vor inhärenten Tötungsbejahung nicht länger [eine] Jugendgefährdung aus“, so die Begründung der Bundesprüfstelle. Obwohl davon ausgegangen wird, dass sich die USK für eine „ab 18“ Einstufung aussprechen wird, gehen die Gutachter davon aus, dass der Shooter heute nicht mehr denselben Einfluss auf Kinder und Jugendliche habe, wie noch vor 15 Jahren. „Das spielerische Erleben hinsichtlich der emphatischen Beeinflussung der Rezipierenden ist demnach heute anders zu bewerten als noch vor 15 Jahren“, heißt es in der Begründung.

Nachdem vor kurzem auch DOOM und DOOM II vom Index genommen worden sind, möchte Bethesda Softworks eine Wiederveröffentlichung der Shooter von id Software in Deutschland realisieren. Es könnte also gut sein, dass es demnächst ein Best-of von id-Shootern zu kaufen geben könnte.


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