TV Manager 2 – Test: Auf der Jagd nach Einschaltquoten!

dh, den 9. Januar 2012

Folgende Situation wird jeder schon einmal erlebt haben: Man sitzt an seinem freien Nachmittag auf der Couch und das Fernsehprogramm bietet nicht die Unterhaltung, die man sich gerade wünschen würde. Wer da schon mal gerne selber bestimmen wollte, was läuft, dem kann jetzt geholfen werden! In der Play-Indie-Reihe erschien mit TV Manager 2 eine von einem kleinen Programmiererteam produzierte, rundenbasierte Simulation in der ihr einmal selbst den Sendechef spielen dürft. Wir haben uns das Machwerk einmal genauer angesehen und präsentieren euch alles Wissenswerte dazu im Review zu TV Manager 2!

Einige von euch mögen sich vielleicht noch an den Klassiker Mad TV erinnern, der 1991 erschien und bis heute seinen Kultstatus bei gewissen Gamern nicht verloren hat. Das ist auch durchaus verständlich, da das Spiel seinerzeit mit einem durchaus durchdachten Gameplay und einer Menge Humor aufwarten konnte. Die Nische für Fernsehsimulationen wurde einige Male versucht zu füllen. Die Ergebnisse bislang waren aber eher schlecht als recht. Die Spannung beim Einlegen von TV Manager 2 war deshalb umso größer.

Brettspiel-Feeling

Das Gameplay läuft rundenbasiert ab und folgt immer dem gleichen Muster: In einem ersten Schritt bestimmt ihr das Szenario, in dem ihr spielen wollt. Ihr könnt dabei zwischen verschiedenen Ländern und Regionen wählen und eine Anzahl an Runden festlegen, sowie kleinere Spezialregeln und Boni. Im Verlauf einer Partie tretet ihr gegen drei computergesteuerte Fernsehsender an und versucht einen höheren Gewinn zu erwirtschaften und eure Gegner blass ausschauen zu lassen. Eure Spielzüge in den einzelnen Runden laufen stets gleich ab: Zunächst erwerbt ihr Lizenzen für mehr oder weniger vielversprechende Filme und Serien, die, je nach Qualität und Bewertung, unterschiedlich teuer sind. Um euch auch hochkarätige Blockbuster leisten zu können, müsst ihr nun Werbeverträge abschließen, die unterschiedliche Anforderungen an euch stellen. Je mehr Gewinn ein Vertrag erzeugen kann, desto mehr Zuschauer und Einblendungen werden vorausgesetzt, sodass ihr nur bei einem interessanten Fernsehprogramm die Konditionen der wirklich lukrativen Werbepartner erfüllen könnt.

Sendechef für einen Tag

Wenn ihr eure Wahl in puncto Inhalt und Finanzierung eures Programms getroffen habt, geht es an den interessanten Teil des Spiels: das Zusammenstellen eures Tagesprogramms. Ihr zieht die einzelnen Beiträge in die freien Felder des Rasters und füllt eventuelle Lücken mit Nachrichten auf, deren Inhalt ihr vorher ausgewählt habt. Dabei bleibt zu beachten, dass ihr das Programm den angepeilten Zielgruppen entsprechend gestaltet und beispielsweise Cartoons in den Vormittag, und Wrestlingmatches auf den Abend legt. Nur so könnt ihr sichergehen, dass ihr die für die jeweiligen Werbeverträge nötigen Zuschauer erreicht und eurem Sender an die Spitze verhelft. Wenn ihr euch dann erstmal eine gewisse finanzielle Basis geschaffen habt, könnt ihr weitere Sendegebiete aufkaufen und in Aktien investieren, die noch mehr Gewinn erzeugen.

Fazit

Kommen wir nun zur Frage aller Fragen: Kann TV Manager 2 mit dem Kult-Klassiker Mad TV mithalten? Zumindest in grafischer Hinsicht kann man diese Frage eindeutig bejahen, denn da kommt durch die veralteten, eintönigen und sich wiederholenden Screens wirklich „Retro-Feeling“ auf und auch der Sound entspricht nicht mehr wirklich heutigen Standards. Selbst wenn es sich bei TV Manager 2 um eine reine Indie-Produktion handelt wirkt das Spiel größtenteils sehr lieblos zusammengestellt, wodurch der Spielspaß wirklich auf der Strecke bleibt. Wer sich gerne selber einmal 5 Minuten mit dem Spiel beschäftigen möchte, der kann ruhig zugreifen, alle anderen greifen noch einmal zum großen Vorbild. Schade!


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URS: 4 von 10
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