Megaupload geschlossen, Kim Schmitz in Neuseeland festgenommen

Stefan Keller, den 20. Januar 2012
Megaupload
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Megaupload geschlossen. Das FBI und das US-Justizministerium haben die Schließung des weltweit zweitgrößten Filehosters veranlasst. Gleichzeitig wurde der CEO des Unternehmens, Kim Schmitz, in Neuseeland festgenommen. Ihm drohen bis zu 20 Jahren Gefängnis.

Megaupload geschlossen

Das FBI und das US-Justizministerium veranlassten die Festnahme von  Kim Schmitz in Neuseeland. Ihm werden Urheberrechtsverletzungen im kriminellen Ausmaß vorgeworfen. Dem Deutschen drohen zwischen 5 und 20 Jahren Haft. Medienwirksam veröffentlichte  das US-Justizministerium dazu sogar eine Pressemitteilung; Auch Mitarbeiter des Unternehmens wurden festgenommen. Das ist offiziell in Hongkong ansässig.

Schmitz und das Urheberrecht

Bei Alexa führte man bis gestern Megaupload als zweitgrößten Filehoster. Doch die Plattform war Ursprung weitreichender Urheberrechtsverletzungen. Das jedenfalls wirft man dem Betreiber vor. Der Dienst ermöglichte Online-Piraterie in großem Maße. Den entstandenen Schaden beziffert man auf rund 500 Millionen US-Dollar. Der Betreiber soll durch Gebühren für den Datentransfer rund 175 Millionen US-Dollar verdient haben.

Vorgeschichte?

Kim Schmitz fiel bereits durch verschiedene dubiose Unternehmungen auf. Er wurde schon wegen illegaler Aktivitäten verurteilt. Doch neben dem Geschäftsführer von Megaupload klagt die US-Justiz eine Reihe weiterer Mitarbeiter an.

Dazu gehört etwa Finn Batato. Er ist Marketingleiter bei Megaupload. Ebenfalls betroffen ist Sven Echternach, der die Geschäftsentwicklung verantwortete. Mathias Ortmann kümmerte sich um die Technik und gründete die Plattform mit. Er ist ebenfalls betroffen. Dem Grafiker Julius Bencko, sowie dem leitende Softwareingenieur Este Andrus Nomm und dem Niederländer Bram van der Kolk (verantwortlich für die Netzwerkstruktur) wirft man eine Beteiligung vor.

Schmitz, Batato, Ortman und van der Kolk ließ die US-Justiz heute in Neuseeland festnehmen. Nach den übrigen Beteiligten wird noch gefahndet.

Upload von illegalen Dateien gefördert?

Die Ermittler behaupten, dass Megaupload den Upload von Dateien förderte, die das Urheberrecht verletzen. „Gefragtes Material“ würde auf der Plattform besonders gerne verbreitet, da es nach einer Weile automatisch verschwindet, wenn es niemand herunterlädt. Die Plattform hätte „erfolgreiche“ Uploader sogar finanziell dafür belohnt.


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