Beliebtes iOS Foto-Effekte-Tool für den Mac: FX Photostudio und FX Photostudio Pro

ar, den 17. Februar 2012
micon_fxphotostudio

Programme für den schnellen Foto-Effekt gehören im iTunes-Store zu den beliebtesten Apps und viele der zu bearbeiteten Fotos landen in den verschiedenen Online-Communities. Bereits seit längerem auf dem iPhone / iPad findet man FX Photostudio, das jetzt auch den Mac erobern soll.

Vom Hersteller Macphun gibt es das FX Photostudio in zwei Varianten, einer Standard-Version für 7,99 Euro und einer Pro-Version für 31,99 Euro. Die Pro Version wurde im Funktionsumfang dahin gehend erweitert, dass sie auch mit RAW-Dateien, sowie größeren Dateien (bis zu 32 Megapixel, Standard nur 16 Megapixel) umgehen kann, zudem gibt es bei ihr deutlich mehr Möglichkeiten zur Bildkorrektur im Bereich Farben, Belichtung, Helligkeit und Schärfe bzw. Rauschentfernung. Die Anzahl der Effekte und der Umgang damit sind in beiden Versionen gleich.

Bild-Korrekturen

In der Standard-Variante findet man die Möglichkeit Bilder zu Beschneiden, zu Drehen und die Belichtung, die Helligkeit, die Sättigung und den Farbton anzupassen. Das war es dann auch schon. Die Regler sind groß dimensioniert, dennoch ist die Regelung nicht sehr präzise und nur schwer in kleinen Schritten zu vollziehen. Mit Hilfe einer Maske ist es möglich, die Veränderungen auf bestimmte Teile des Bildes einzugrenzen. Wendet man die Veränderung inklusive der Maske an, kann man anschließend eine weitere Anpassung mit neuer Maske hinzufügen und so gezielt einzelne Bereiche verändern. Die Pro-Variante bietet neben den genannten Regler für die Farbtemperatur und die Farbbalance. In weiteren Reitern angeordnet findet man eine einfache Tonwertkorrektur, einen Schärfe- und Entrauschen-Regler, sowie einen Regler zur Einstellung von Schatten und Lichtern. Auch diese lassen sich wahlweise global oder per Maske gezielt auf einzelne Bereiche anwenden.

Effekte

Wie der Programmname ja schon besagt, handelt es sich hauptsächlich um eine Anwendung, um Fotos mit diverse Effekten zu versehen. In beiden Varianten stehen dazu insgesamt 172 Effekte zur Auswahl. Diese reichen von der einfachen Schwarz-Weiss-Umwandlung bis hin zu aufwändig gestalteten Farbeffekten. Die pure Anzahl der Effekte kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich vieles wiederholt. So gibt es die diverse Filter wie etwa Red Lense, Red Lense Mono und Red Stroke, die Entsprechungen in diverse anderen Farben finden. In anderen Filtersammlungen findet man nur einmal den Effekt Farbige Linse und Farbfilter und kann dann per Regler die Farbe bestimmen und per Option festlegen, ob das Bild zuvor in Monochrom umgewandelt werden soll. Dadurch ergibt sich in FX Photostudio natürlich eine große Zahl an Filtern. Unter den Filtern ist eine ganze Reihe von Farbfiltern zu finden, die ein Farbmuster über das Bild legen und so verschiedene Stimmungen erzeugen. Diese sind teilweise recht gelungen und erzeugen einen schönen Effekt, aber manche unterscheiden sich voneinander nur wenig. Um in der Vielzahl der Effekte durchzusteigen, gibt es verschiedene Effekt-Familien, die man einzeln aufrufen kann. Zudem kann man eine eigene Favoriten-Sammlung aufmachen. Eine zusätzliche Option bieten Voreinstellungen. Wendet man mehrere Filter nacheinander auf ein Bild an und die Kombination gefällt, kann man diese als Voreinstellung speichern und weitere Fotos mit einem Klick mit einer Kombination von Filtern versehen.

Effekte anpassen

Die einzelnen Filter bietet nur wenige Konfigurationsmöglichkeiten. Manche Filter besitzen keinerlei Regler, andere bis zu zwei Einstellungen, am häufigsten lässt sich die Effektstärke regeln, machmal noch die Helligkeit oder Farbwirkungen, ansonsten sind die Filter in der Regel so wie sie sind anzuwenden. Allerdings bietet das Programm auch bei den Filtern eine Maskenfunktion. Damit lassen sich die Filter, ebenso wie die einfachen Regler, auf Teilbereiche eines Bildes anwenden, was durchaus sinnvolle und schöne Kombinationen ermöglicht, wenn man etwa den Hintergrund unscharf, oder Schwarz-Weiß werden lässt und das Hauptmotiv in knalligen Farben präsentiert. Masken werden im Übrigen nicht in den zuvor angesprochenen Presets mit abgespeichert.

Fazit

Als Effektsammlung eignet sich FX Studio recht gut, um Fotos schnell ein wenig aufzupeppen und ihnen einen bestimmten Look zu verleihen, von daher sind die 7,99 Euro für die Standard-Version nicht schlecht angelegt, wenn man gerne mit Fotos etwas herum spielt. Die zusätzlichen Möglichkeiten der Pro-Version rechtfertigen allerdings nicht den Preis dieser Version. Dazu fehlen noch einige Optionen und zudem sind die Regler etwas unpräzise zu bedienen. Als echte Bildbearbeitung ist das Programm aber eigentlich auch nicht konzipiert. Da gibt es, auch abseits von Photoshop Elements, durchaus günstige Alternativen, wie etwa Pixelmator für 23,99 Euro, das man dann gut mit der Standard-Version von FX Photostudio ergänzen kann. Hier zeigt sich, dass ein Konzept, welches auf dem iPhone und iPad gut funktioniert, sich eben nicht automatisch auch auf dem Mac Desktop umsetzen lässt.


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