Autor:  Matze Fenn 22.02.2012, letztes Update: 13.11.2021
Wertung: 8.0

Test: Rayman Origins


Wer hätte das Gedacht. Rayman ist zurück und das in einem klassischen Jump and Run. Ob Rayman Origins auch spielerisch überzeugen kann, erfahrt ihr in unseren Test.

Wer macht hier so einen Lärm?

Genau das haben sich die bösen Darktoons der Unterwelt auch gedacht, als sie plötzlich von einem extrem lauten Schnarchen gestört werden. Grund genug um mal nach oben zu gehen. Und weil sie gerade dabei sind, wollen die Darktoons auch gleich die Welt beherrschen. Eure Freunde werden gefangen genommen, und siehe da, ihr müsst sie befreien. Das ganze klingt vielleicht etwas öde, aber das ist bei diesem Spiel völlig egal.

Bereits im Intro wird einem völlig klar, dass Rayman Origins sich selbst sehr gerne auf den Arm nimmt. Die übertriebenen Gesten, die quietschbunte Welt und der verrückte Sound bestätigen das.

Aber genau das macht dieses wunderbare Spiel aus. Von der ersten Minute an werdet ihr gefesselt und staunt. Man will einfach mehr sehen, mehr spielen und auch mehr lachen. Trotzdem wird man erstmal sanft in das Geschehen eingeführt und spielt sich mit dem ersten Level warm. Wirklich viel Übung braucht man jedoch nicht, da man am Anfang noch fast keine Fähigkeiten außer Springen hat. Diese werden natürlich nach und nach im Verlaufe des Spiels freigeschaltet. Vorerst muss man also seinen Gegnern mit Sprungattacken Manieren beibringen. Später lassen wir natürlich die Fäuste sprechen oder klären das Ganze mit einem Flugangriff.

Die einzelnen Level sind dabei ähnlich wie bei den Mario-Spielen verteilt. Ihr seid immer auf einer „Oberwelt“ und könnt die nächste Mission selbst auswählen. Zwischendurch könnt ihr immer wieder mal zum Ursprungsbaum zurückkehren, um zum Beispiel eine andere Spielfigur zu wählen. Die einzelnen Level sind inhaltlich sehr unterschiedlich. So muss man sich zum Beispiel durch eisige Landschaften kämpfen oder besser gesagt rutschen, beim anderen Mal seid ihr unter Wasser unterwegs und macht Jagd auf stachelige Fische. Bei jedem einzelnen Level hatte ich den Gedanken, besser geht’s nicht mehr. Traumhaft schön gestaltet und immer wieder unterschiedlich.

Ist man am Ende einer Oberwelt angekommen muss man auf einer Biene reiten. Mit dieser fliegt ihr durch die Level und schießt mit Kugeln auf eure Widersacher. Wem die Munition nicht ausreicht, saugt einfach einen Gegner ein und benutzt diesen als gefährliche Munition.

Der Schwierigkeitsgrad zieht zwar von Level zu Level an, ist aber insgesamt ziemlich leicht geraten. Ihr könnt quasi nicht mal richtig sterben. Geht ihr kaputt, müsst ihr bei einem Checkpoint wieder anfangen. Ein Game Over gibt es demnach nicht.

Wer gerne sammelt, wird mit dem Spiel ziemlich lange beschäftigt sein, alle anderen sind ziemlich schnell durch. Das liegt aber nicht nur am Schwierigkeitsgrad. Das „Schlimme“ daran ist, man kann einfach nicht mehr aufhören. Nur mal eben ein Level noch – das geht nicht. Denn man erwischt sich dann selbst wieder, wie man drei, vier oder mehr Level absolviert. Wenn man das Game dann doch durch hat, wiederholt man gerne manche Missionen, weil man einfach noch nicht alles gesehen hat.

Multiplayer – kein Auge bleibt Trocken

Kann man eigentlich den Spielspaß noch toppen? Ja das geht. Und zwar, wenn ihr noch ein paar Freunde mit einladet. Ihr könnt maximal zu viert kooperativ alle Level durchspielen. Es spielt keine Rolle, ob ihr bereits ein Spiel gestartet habt. Der neue Spieler nimmt einfach den Controller in die Hand und zockt mit.

Jeder hat seine eigene Figur und schon geht es los. Es macht nicht nur unglaublich Spaß als Team die einzelnen Level zu bestreiten, es macht viel mehr Spaß zu sehen, wie einer der anderen Spieler kläglich versagen muss und man selbst weiterkommt. Vor allem erwischt man sich dann doch selber, wie man seinen Freund und Partner einfach mal in die Schlucht befördert. Vom Spielprinzip her ist es ähnlich wie New Super Mario Brothers, aber irgendwie viel witziger.

Natürlich sind manche Level etwas leichter, wenn man nicht alleine spielt. Es kommt uns vor allem zugute, dass wirklich alle Spieler sterben müssen, damit ihr erst beim Checkpoint wieder anfangen müsst. Stirbt einer von euch, kommt er in Form einer Blase wieder und muss befreit werden.

Schade fand ich jedoch, dass man nur lokal an einer Konsole mit mehreren Spielern zocken kann. Ein Online-Modus wäre ganz nett, ist aber auch das einzige Manko.

Technik

Die Entwickler haben sich mal richtig ins Zeug gelegt. Denn die Liebe und Arbeit, die da reingesteckt wurde, erkennt man sofort am Leveldesign wieder. Die Landschaften und die Gegner sind eine reine Augenweide und wirken ein bisschen wie aus einem Comic gezeichnet. Das ganze sieht einfach nur fantastisch aus.
Auch soundtechnisch ist das Spiel ganz weit vorn. Wenn ihr zum Beispiel die roten Lums einsammeln müsst, dann singen die für euch. Das hört sich total witzig an. Der Sound ist einfach positiv verrückt und passt insgesamt zu diesem Spiel. In keiner Situation fand ich den Sound störend. Ich musste sogar mal lauter drehen, weil es einfach so witzig war.

Erfolge / Trophäen

Wie bei fast jedem anderen Spiel auch, erhaltet ihr für das normale Durchspielen sämtliche Erfolge. Wer aber seine 100 Prozent haben will, muss etwas mehr Zeit investieren. Ihr müsst sämtliche Münzen einsammeln und eine gewissen Anzahl an Punkten schaffen. Insgesamt ist das ganze aber nicht sonderlich schwer. Wer beim ersten Durchspielen nicht auf Schnelligkeit schaut, sondern die Level gut erforscht, spart natürlich viel Zeit.

Fazit

Anfangs war ich skeptisch. Ich muss nämlich gestehen, dass ich kein sonderlicher Rayman-Fan bin. Siehe da, ich wurde gestern ertappt, wie ich aus dem Bett raus bin und mich an den Fernseher hingesetzt habe und nochmal „ein“ Level spielen wollte. Rayman Origins zieht einen von der ersten Sekunde an sofort in seinen Bann und lässt einen auch nicht mehr los, bis man wirklich alle Level durch hat. Für Leute, die nicht so gerne Jump and Runs mögen, ist dieser Titel trotzdem auf jeden Fall ein Blick wert. Wer das Spiel auch noch mit Freunden genießen will, wird definitiv auf seine Kosten kommen. Und eins kann ich euch versprechen, das Spiel lässt kein Auge trocken.

Diskussion zum Artikel
23.09.2012 um 16:16 Uhr. Mucha

lohnt es sich es noch zu kaufen?

23.09.2012 um 17:17 Uhr. dg87

definitiv – habs auch am DO wieder gekauft weils klasse is, vor allem koop 🙂

23.09.2012 um 17:17 Uhr. Mucha

ist ja grafik mäßig wie rayman 1 oder?

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