Microsoft: Keine Apple-Produkte mehr mit Firmenmitteln

Stefan Keller, den 21. März 2012

Geht es nach der Marketing-Abteilung bei Microsoft, soll bereits ab der kommenden Woche Schluss mit dem Kauf von Apple-Produkten auf Firmenkosten sein. Eine Rundmail, die vom CFO der SMSG-Abteilung abgesetzt worden sein soll, erklärt, dass Apple-Produkte demnächst aus dem Katalog verschwinden sollen.

Mary Jo Foley von ZDNet bekam eine E-Mail weitergeleitet, die aus einer zuverlässigen Quelle stammt. Ihr Absender ist Alain Crozier, seines Zeichens Chief Financial Officer der Sales, Marketing, Services, IT & Operations Group (SMSG) von Microsoft. Diese soll sich weltweit um 46 000 Microsoft-Mitarbeiter kümmern und beinhaltet unter anderem den Support-Bereich des Unternehmens.

In der Mail geht es darum, dass eine neue Regelung in Kraft treten werde, nach der keine Apple-Produkte mehr auf Firmenkosten angeschafft werden dürfen. Dies bezieht sich namentlich auf Macs und iPads. In den USA werde man Apple-Produkte aus dem Zones Catalog streichen, dieser sei das Standard-Verfahren zur Anschaffung solcher Produkte. In anderen Teilen der Welt will man mit Schatzmeistern und Versorgungsteams zusammenarbeiten, um die korrekten Ansagen zu kommunizieren und den richtigen Prozess in die Wege zu leiten.

Croizer räumt ein, dass momentan nicht allzu viele Apple-Produkte über Firmenmittel angeschafft werden, allerdings sei dennoch ein wenig Umstellung nötig. In einem Anhang der E-Mail werden Käufe aus der Vergangenheit in den USA gezeigt, um den Empfängern einen Einblick in die Hintergründe der Entscheidung zu geben.

Microsoft wollte dazu keinen Kommentar abgeben, es wurde also weder bestätigt noch dementiert. Allerdings ist dies nicht das erste Mal, dass Microsoft den Einkauf von fremden Produkten auf diese Weise unterbinden will – das iPhone steht schon seit 2009 auf der schwarzen Liste.

Die Frage, die sich dabei regelrecht aufdrängelt, ist bei der Mail allerdings: Warum erst jetzt?


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