Apple und fünf Verlage wegen iBook Store verklagt, Reaktionen

Stefan Keller, den 13. April 2012
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Apple und fünf weitere Verlage wurden in den USA verklagt. Der Grund hierfür ist die Preispolitik im iBooks Store, bei dem die Verlage den Preis festlegen können und Apple einen Teil des Verkaufserlöses bekommt. Dies funktioniert ganz ähnlich wie im App Store, 30% bleiben bei Apple.

Der Vorwurf lautet, dass Apple und die Verlage mit unerlaubten Preisabsprachen die Preise für digitale Bücher in die Höhe treiben wollten. Das Problem an der Sache ist, wie der Preis zustande kommt. Amazon beispielsweise, die mit ihrem Kindle-Ökosystem eine starke Macht im E-Book-Markt sind, kauft Verlagen für einen Pauschalpreis das Recht zur digitalen Weiterveräußerung ab und legt den Endkundenpreis dann nach eigenem Ermessen fest. So funktioniert auch der Musik-Verkauf bei iTunes.

Apple hingegen lässt bei Büchern die Verlage entscheiden, was das Werk kosten soll und behält von diesem Verkaufspreis 30% ein. Dies ist dasselbe Modell, das seit 2008 im App Store verwendet wird. Außerdem stört sich das Department of Justice daran, dass Bücher im iBooks Store am günstigsten sein müssen, wenn der Verlag sie noch irgendwo anders anbieten möchte.

Apple hat zu den Vorwürfen nun Stellung bezogen. Der Pressesprecher Tom Neumayr sagte gegenüber All Things D, dass die Vorwürfe einfach nicht stimmen. Als der iBooks Store 2010 gestartet wurde, wurden Innovationen und Wettbewerb gefördert und gleichzeitig das Monopol von Amazon gesprengt. Seither haben E-Book-Leser von interaktiveren Medien profitiert.

Dieses Statement ist fast gleich mit denen, die die Penguin Group und MacMillan abgegeben haben. Die drei anderen, HarperCollins, Hachette und Simon & Schuster sollen beim Department of Justice eine Unterlassungserklärung unterzeichnet haben, gleich nachdem die Klage am Mittwoch eingereicht wurde.

[via Bloomberg, All Things D]


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