Intel: Ab 2013 kommen die Retina-Displays

Stefan Keller, den 13. April 2012

Aus Smartphones und Tablets ist das Konzept der hohen Auflösungen auf vergleichsweise geringem Raum bereits bekannt. Intel hat nun angekündigt, dass spätestens 2013 alle möglichen Geräte mit Bildschirmen ausgestattet werden, die eine hohe Pixeldichte aufweisen.

Je höher die Pixeldichte ist, desto ordentlicher kann Schrift dargestellt werden. Was Apple mit dem iPhone 4 demonstriert und mit dem neuen iPad fortgeführt hat, entdecken so langsam auch andere Hersteller für sich. Außer dem HiDPI-Modus, den es seit OS X Lion auf dem Mac „gibt“, tut sich aber scheinbar nichts, wo größere Bildschirme zum Einsatz kommen, etwa auf Laptops oder All-in-One-Computern.

Intel hat nun die Vision, das Konzept auf alle Arten von digitalen Spielzeugen zu etablieren. Dies berichtet liliputing. Demnach soll je nach typischen Sichtabstand gestaffelt werden, welche Auflösung sinnvoll wäre. Für Smartphones und Tablets, bei denen die Augen 30 bis 40 cm vom Gerät weg sind, werden demnach 300 Pixel pro Zoll benötigt, bei Ultrabooks ist der Abstand größer, was eine notwendige Dichte von 250 dpi macht und am weitesten sitzt man üblicherweise von Desktop-PCs entfernt, weshalb 220 Pixel pro Zoll die Norm erfüllen würden.

So denkt sich Intel, dass Smartphones, die mit einem 5-Zoll-Display kommen, eine Auflösung von 1280×800 Pixel benötigen, was so ähnlich bereits tatsächlich verfügbar ist. Tablets mit 10 Zoll Bildschirmdiagonale sollten demnach 2560×1440 Pixel haben, Gleiches gilt für Ultrabooks mit 11 Zoll.

Einzig die Software müsste für dieses Unterfangen noch mitspielen. Hier kommt Windows ins Spiel, denn Apple hat mit dem HiDPI-Modus offenbar keine Probleme und dank iPhone 4 und iPad 3 auch Erfahrungen damit. Bei Windows allerdings gibt es nur einen Schieberegler, der sich vor allem auf die Schriftgröße auswirkt. Wer ihn nicht benutzt und bei den noch aus Röhrenzeiten stammenden Standardwert von 72 dpi belässt, hat am Ende zwar jede Menge Platz auf dem Bildschirm, aber eine Schrift, die so klein ist, dass sie keiner mehr lesen kann. Hier könnte Windows 8 eine interessante Sache werden, denn zumindest das Metro-Design ist auf hohe Auflösungen vorbereitet.

Ein anderer Punkt wäre der Preis: Noch tun sich Display-Panel-Hersteller anscheinend schwer mit der Produktion solcher hochauflösenden Panels. Die Ausbeute ist eher mau und das treibt den Preis in die Höhe. Man wird sehen, wer das „Rennen“ um hochaufgelöste Laptops und Desktops gewinnt – bei Apple scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bei Intel hat man sich 2013 auf die Fahnen geschrieben.


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