Intel lässt die Ivy Bridges raus und was das für Macs bedeutet

Stefan Keller, den 23. April 2012

Intel hat sich durchaus noch etwas Zeit gelassen, aber nun wurden die Ivy-Bridge-Chips vom Stapel gelassen. Sie werden mit einem verbesserten Fertigungsverfahren hergestellt und bieten vor allem mehr Grafikleistung – heimliches Highlight ist die USB-3.0-Unterstützung.

Die „Core i“-Prozessoren der dritten Generation sind nun verfügbar. Intel stellt diese im 22-nm-Verfahren her (zum Vergleich: die bisher aktuellen Sandy-Bridge-Chips wurden mit 32 nm gefertigt) – zu erwarten ist also ein gesenkter Stromverbrauch bei gleicher Rechenleistung oder mehr Power bei gleichem Verbrauch. Benchmarks haben ergeben, dass die Ivy Bridges von ihrer CPU-Rechenleistung her keinen signifikanten Unterschied zu Sandy-Bridge-Chips aufweisen, komplett anders sieht es für den integrierten Grafikprozessor aus.

Dieser ermöglicht Auflösungen von bis zu 4000 mal 4000 Pixeln und erlaubt daher auch die Verwendung von „Retina-Displays“, die laut Intel spätestens im nächsten Jahr die Norm werden sollen. Insgesamt beginnt Apple sein Angebot mit 13 Modellen, die je vier CPU-Kerne bieten und als Core i5 und Core i7 verfügbar sind. Die kleineren i3 und i5 Chips (etwa mit Dual-Core) sollen später im Frühling erscheinen.

Besonders dürften sich viele Mac-Interessenten aber über die Möglichkeit freuen, USB 3.0 verwenden zu können. Erstmalig ist das zweite Tempo-Upgrade für Intels universellen Bus in hauseigene Chips integriert, weshalb auch Macs nach dem Ivy-Bridge-Upgrade von potenziell mehr USB-Speed profitieren können. Bislang unterstützen Apple-Rechner nur USB 2.0 – USB 3.0 sollte erst dann implementiert werden, wenn Intel einen Chip dafür anbietet und man nicht auf Extra-Hardware angewiesen ist. Auch bereits erhältliche PCs mit USB-3.0-Anschlüssen mussten mit einem zusätzlichen Chip oder einer entsprechenden Erweiterungskarte ausgestattet werden.

Bei Apple hat Thunderbolt, das im letzten Jahr eingeführt wurde, solange die Stellung gehalten. Obwohl der TB-Anschluss schneller ist als USB 3.0, tut sich die Schnittstelle schwer, am Markt akzeptiert zu werden. Dies liegt freilich daran, dass es sich um eine neue Schnittstelle handelt und noch keine Geräte dafür existierten. Nicht zuletzt lag es auch an der Verbreitung: Thunderbolt gab es ausschließlich an Mac-Rechnern – ein Umstand, der sich in diesem Jahr ebenfalls ändern soll.

[via 9to5mac]


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