Oracle veröffentlicht Java-Entwickler-Kits für OS X

Stefan Keller, den 27. April 2012

Im Jahr 2010 war es, als Apple seine eigene Implementierung von Java unter eine freie Lizenz gestellt hat. Außerdem wurde angekündigt, dass Java selbst ab OS X Lion nicht mehr im Betriebssystem vorinstalliert sein wird, stattdessen muss man die Runtime bei Bedarf aus dem Internet herunterladen. Außerdem wurde angekündigt, dass sich Sun selbst um die Weiterentwicklung kümmern will. Sun ist inzwischen Oracle und von dort gibt es nun das erste Java Development Kit (JDK) zum Download.

Ende Oktober 2010 hat Steve Jobs angekündigt, dass Java nicht mehr in zukünftigen Betriebssystemen von Apple vorinstalliert sein wird, im November folgte der Übergang der OS-X-Runtime in eine freie Lizenz, die eine grundsätzliche Weiterentwicklung zumindest einfacher macht.

Nun ist Oracle den ersten Schritt in Richtung von-Apple-unabhängige Java-Runtime gegangen und hat Java-Entwickler-Tools veröffentlicht. Es handelt sich dabei um Java SE 7 Update 4 und JavaFX 2.1. Neu ist, dass Oracle das Ganze auch für Mac OS X anbietet, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Die Runtime, die für Endanwender gedacht ist und Java-Programme ausführt, soll später in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Das zugrundeliegende Problem war, dass Apple immer eine (oder mehrere) Versionen hinterher hinkte, wenn es um die Java-Runtime für Mac OS X ging. Grund hierfür ist eine eigene Implementierung der Runtime, die an die Gegebenheiten des Systems angepasst wurde. Dass es sich bei dieser Methode nicht unbedingt um die aller beste handelt, zeigte zuletzt der Flashback-Trojaner, der zu Spitzenzeiten über eine halbe Million Macs infizierte. Dank Updates, die zum Einen die ausgenutzte Sicherheitslücke schlossen und zum Anderen den Trojaner vom System entfernten, sind es jetzt deutlich weniger geworden, aber 100 000 wurden Anfang der Woche noch immer gezählt.


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