Jonathan Ive: iPhone wäre aus mehreren Gründen nicht auf den Markt gekommen

Stefan Keller, den 1. August 2012
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News, Bild: CC0

Jonathan Ive, seines Zeichens Design-Chef bei Apple, hat am Montag in einer Rede verraten, dass das iPhone während der Entwicklung mehrere Male kurz vor der Einstellung stand. Grund hierfür seien praktische Probleme gewesen, die Apple auf den ersten Blick nicht hätte lösen können. Letztlich hat sich die Weiterentwicklung aber doch gelohnt.

Wegen „diverser Design-Problemen“ wäre das iPhone während seiner Entwicklung beinahe in den Schubladen in Cupertino verschwunden, ohne jemals verkauft worden zu sein. Darüber hat Apples Design-Chef Sir Jonathan Ive am Montag gesprochen. So war das Problem mit dem Touch-Screen, dass das Ohr oder die Wange während eines Telefonats aus versehen Befehle absetzen konnte, was Apple so in der Form nicht verkauft hätte.

Man hätte alle Arten von Ohr- und Kinn-Formen erkennen müssen, alle möglichen Hautfarben – am Ende dachte man wirklich, dass die Idee in der Praxis so nicht funktionieren könnte. Letztendlich hat man einen Annäherungssensor eingebaut, der alle Bildschirmfunktionen abschaltet, wenn Haut nah genug am Sensor ist und damit das Problem gelöst.

Weiterhin gab Ive bekannt, dass es nicht ungewöhnlich sei für Apple, Produkte in der Entwicklung nicht zur Serienreife zu bringen, wenn schwerwiegende Probleme auftreten. Ive gibt im gleichen Atemzug zu bedenken, dass Apple nicht genügend dafür gewürdigt werde, Produkte nur dann zu veröffentlichen, wenn sie einen „Wow“-Effekt hinterlassen.

Ohnehin sieht er es als Gefahr, den Punkt zu verpassen, an dem ein Gerät hinreichend gut ist, um als typisches Apple-Produkt durchzugehen. Er ertappt sich immer wieder dabei, wie er über etwas in Meetings spricht und dabei nur sich selbst davon überzeugt, dass es etwas taugt; auch wenn dies gar nicht der Fall sei.

[via Telegraph]


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