Test: Freakyforms Deluxe für 3DS

Redaktion Macnotes, den 2. August 2012
Nintendo 3DS
Nintendo 3DS

Sicherlich hat der eine oder andere unter euch schon von diesem Spiel gehört. Freakyforms Deluxe gibt es schon seit geraumer Zeit im Nintendo Eshop als kleinen Downloadtitel. Nun wagt Nintendo den nächsten Schritt und veröffentlicht das Spiel als Deluxe Version für den lukrativen Einzelhandel und versucht mit dem Spiel Fuß zu fassen. Um was es genau geht, ob es Spaß macht, und ob sich eine Investition lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Viel Liebe für ein breites Schmunzeln

Bevor man sich in das große Abenteuer stürzen kann, müsst ihr erst mal eine Kreatur gestalten. Dabei werdet ihr am Anfang langsam eingeführt, seht alle Möglichkeiten, die offen stehen und erkundet somit den spielinternen Editor.

Dabei sind euch nahezu keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt somit ein kleines bisschen Gott spielen und so eure eigene „Armee“ gründen. Habt ihr alles fertig gezeichnet, müsst ihr eurer Kreatur auch eine passende Stimme zuordnen, egal ob Roboter-Stimme, oder kindliche und lustige Stimmen. Auch hier habt ihr sehr viele Möglichkeiten.

Wozu das Ganze gut sein soll? Mit diesen lustigen Geschöpfen bestreitet ihr diverse Missionen, schaltet neue Gegenden frei, sammelt Gegenstände und spielt einfach so dahin. Kinderkram? Sicherlich ist das Spiel primär für das jüngere Publikum, dennoch habe ich mich immer wieder erwischt, wie ich mit dem witzigen Geschöpf von mir durch die Welten springe.

Ein lautes Gähnen

Wir müssen leider bei den Tatsachen bleiben. Freakyforms Deluxe ist mit Sicherheit ein reines Kinderspiel. Anfangs hört sich das ganz lieb und witzig an, ich habe das auch bewusst so geschrieben, da man in erster Linie sehr entzückt ist. Sobald aber euer Formi die Oberwelt betreten hat, beginnt das extrem lineare Gameplay: mithilfe eures Stylus „zieht“ ihr den Formi immer weiter nach vorne, sammelt Pilze oder andere Gegenstände ein, zeichnet ein wenig die Bäume um, schaltet neue Gegenstände für neue Formis frei und das Ganze beginnt von vorne.

Nachdem ihr dann eine ganze Reihe an neuen Utensilien freigeschaltet habt, schaltet sich das Spiel in einen Dungeon Crawler um. Hier könnt ihr mit eurem Formi gegen andere kämpfen und versucht ebenfalls Gegenstände zu ergattern. Ein Aufleveln oder Beibringen von Fähigkeiten vermisst man.

Sicherlich ist es anfangs sehr witzig, die verschiedenen Formis zu malen und zu animieren, aber irgendwann kann auch eine sechsfüßige Maus nicht mehr vom linearen Gameplay ablenken.

Dabei geht man optisch einen sehr kreativen Weg. Das Ganze wirkt neu und künstlerisch interessant und ist auch schön anzusehen. Auch der Sound zu den Formis oder die Musik sind ganz witzig und passend. Hier hat man wohl auch ein wenig versucht, von Little Big Planet abzukupfern. Denn das Prinzip ist erschreckend ähnlich, denn auch dort müsst ihre neue Sache ergattern, um diese in einem Editor direkt ausprobieren zu können. Beachtet aber, dass ihr in Freakyfroms Deluxe lediglich die Viecher anpassen könnt, die Umgebung lässt sich zwar auch etwas umgestalten, allerdings könnt ihr hier nichts Neues erschaffen.

Kampf der Formis

An sich ist die Idee von Dungeon Formis nicht schlecht. Da man anfangs glaubt, dass man nur doof durch die Gegend hüpfen kann, wird durch die „untere“ Welt eine neue Spielmechanik freigeschaltet. Hier könnt ihr eure Formis sogar kämpfen lassen. Allerdings ist auch dies weitaus weniger spannend als es sich anhört. Die Geschichte ist völlig belanglos und das Kampfsystem ist streng genommen ein Witz. Die meiste Zeit seid ihr damit beschäftigt, einfach nur zuzuschauen. Solange ihr nicht die Auswahl der Spezialattacke machen könnt, dürft ihr nicht eingreifen.

Sicherlich kann man sich dann vorstellen, dass dies nach einer Zeit sehr unmotivierend ist. Das Ganze wird auch noch zufällig ausgewählt, sodass ihr stets die Hoffnung haben müsst, dass euer Formi eine gute Verteidigung oder einen guten Angriff parat hält.

Technik

Technisch ist das Spiel nett und relativ gut gelungen. Man verzichtet hier bewusst auf große Grafik, sondern setzt eher auf putzige und vor allem gekritzelte Grafik, die aber dem Spiel hervorragend steht. Besonders witzig finde ich sind die Stimmen der Formis, die mich doch jedes Mal wieder zum Schmunzeln bringen. Leider ist dies aber schon fast das einzige, denn spielerisch konnte mich das Game nicht überzeugen. Hier kann man nicht mal über einen Schwierigkeitsgrad sprechen, da man einfach sinnlos dahinspringt und sammelt. Der 3D-Effekt ist auch eher belanglos, der aber auch nicht wichtig ist.

Fazit

Fassen wir mal zusammen: Sehr langweiliges und unmotivierendes Spielprinzip, aber sehr witzige Sounds und Möglichkeiten, Formis zu erstellen. Das ist leider schon alles. Wenn man einen Vollpreistitel wie FreakyForms Deluxe kaufen soll, dann muss da einfach spielerisch mehr rein. Andernfalls kann man zu der weitaus günstigeren, aber von der Qualität gleichwertigen Version vom Nintendo Eshop greifen. Ich denke, das Spiel ist nur dann lohnenswert, wenn man seine Kinder im Auto beschäftigen möchte, denn dafür reicht die Unterhaltung allemal aus.


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Testergebnis

URS: 3 von 10
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