Forza Horizon

Redaktion Macnotes, den 20. November 2012
PlayStation 3 Dualshock Controller
PlayStation 3 Dualshock Controller, Bild: CC0

Autofestival? Reduzierter Realismus, schneller und zugänglicher für „neue“ Spieler. Tut das der Forza Serie gut? Wir können euch auf jeden Fall beruhigen, in unserem Test war Forza eines der besten seiner Serie, nein sogar das beste seiner Art! In unserem Bericht erfährt ihr, warum Forza Horizon so gut abgeschnitten hat!

Gnadenlose Action und viel Party!

Beim Start des Spiels mag man tatsächlich glauben, dass alles schön friedlich, mit herbstlicher Stimmung beginnt. Doch weit in der ferne hört man immer lauter werdendes Dröhnen, das langsam auf uns zukommt. Wenige Sekunden später finden wir uns mitten in einem Straßenrennen wieder. Und jetzt richtig Bleifuß! Über das Radio erfahren wir, dass noch Startplätze für das Horizon Festival zu vergeben sind, also versuchen wir möglichst unser bestes, schnell an das entsprechende Ziel anzukommen. Selbstverständlich haben wir es geschafft, einen der wenigen Plätzen zu ergattern und ab diesen Moment an hat uns Forza Horizon richtig erwischt!

Die Atmosphäre die sich nun im ganzen Spiel breit macht ist einfach gigantisch. An jeder Ecke gibt es etwas neues zu sehen: Mal seht ihr viele Bühnen und eure Ohren werden mit einer fetten Mucke verwöhnt, oder ihr rast an Campingplätzen vorbei, nicht zu vergessen dass es auch überall mal fette Lightshows mit entsprechender Party zu sehen gibt. Das ganze wirkt einfach extrem belebt und einladend, sodass ihr trotz des Geschwindigkeitsrausches immer wieder in Party Stimmung verfällt – einfach klasse! Dabei ist das Festival Gelände natürlich auch dafür da, damit ihr eure erfolgreiche Rennkarriere verwalten könnt. Denn dort nimmt ihr eure Aufträge an (die natürlich immer schwieriger werden) und startet so eure Rennen. Das Festivalgelände selbst könnt ihr als eine reine Open World befahrbare Area sehen, die ihr wie oben beschrieben mit großer Atmosphäre entdecken könnt. Habt ihr verschiedene Rennen gewonnen, erhält ihr neue Festivalbänder, die wiederum neue Events freischalten. Dies steigert die Motivation natürlich ins unermessliche und spätestens da sollte das Forza Fieber euch ebenfalls angesteckt haben!

Motzen und Protzen

Was wäre ein Rennspiel ohne die dazugehörigen Karren? Richtig, im Laufe der Zeit möchte man sich natürlich auch neue Autos zulegen und diese entsprechend gestalten können. Wie in Forza üblich, könnt ihr dabei eure motorischen Freunde selbst lackieren, selbst aufmotzen – einfach nahezu alles machen. Ist euer Auto also fertiggestellt, fährt ihr im Prinzip wieder im Festivalgelände umeher und überprüft, ob neue Events verfügbar sind. Dabei sind diese als feste Punkte (man kann das ein wenig mit anderen Open World Games vergleichen) in der Karte eingezeichnet und man fährt dahin, wo man auch hinfahren möchte. Kein Bock auf Event A? Dann macht ihr eben Event B, was ihr wann und wie machen wollt, bleibt euch überlassen.Ein Open-World-Racer lebt natürlich nicht nur von seiner lebendigen offenen Welt, sondern auch von seinen Rennevents. Und da hat Playgrounds Forza-Spinoff einiges zu bieten. In klassischen Rundstrecken-Rennen rangeln wir mit sieben Konkurrenten auf abgesteckten Kursen um die Spitzenpositionen und die damit verbundenen Credits und Fahrerpunkte. Damit es nicht langweilig wird, haben die Entwickler auch an Etappenrennen gedacht. Hier geht es ebenfalls um Geld und Ruhm, jedoch mit einem Unterschied: Statt stupide im Kreis wird in dieser Rennart auf offener Strecke und mit Gegenverkehr dem Ziel entgegen geheizt. Ebenfalls cool: Anders als bisher in der Forza Motorsport-Serie sind wir in Forza Horizon nicht mehr nur auf Asphalt unterwegs, sondern auch abseits befestigter Straßen in Staub und Dreck Was uns zudem sehr gut gefallen hat ist, dass ihr mit riskanten Fahrmanöver und besonderen „Moves“ euer Fahrerlevel steigt. Mit diesen schaltet ihr ebenfalls wieder neue Events und Möglichkeiten für euer Fahrzeug frei!

Multiplayer

Bei Forza Horizon ist der Singleplayer und Multiplayer Modus voneinander getrennt. Viele aktuelle Rennspiele bauen neuerdings den Multiplayer Modus direkt in die Einzelspieler Erfahrung mit ein, was uns eigentlich auch sehr gut gefallen hat. Neben den bereits angesprochenen klassischen Rennarten wie Rundstrecken- oder Straßenrennen bietet Horizon zudem aufgepeppte Varianten der Forza-Klassiker: In »Infiziert« muss ein Spieler die anderen »anstecken«, in »Katz & Maus« tragen wir eine Art Crash-Challenge aus, und in »König« ist jener Spieler der King, der am längsten fährt, ohne gerammt zu werden. Sicherlich ist der Modus freie Fahrt hier das Highlight, wo ihr zusammen einfach schön und ohne Bedrängung die Welt abfahren könnt. Hier könnt ihr auch gegen die Geister von Freunden fahren, nein sogar Autos tauschen und vieles mehr! Dennoch könnte man hier noch sehr viel mehr einbauen, sodass das Potenzial vom Online Modus nicht konsequent genutzt wurde.

Technik

Technisch ist das Spiel wohl eines der besten Rennspiele, was es derzeit auf dem Markt gibt. Unglaublich, was Playground hier geschaffen hat. Nicht nur dass die Atmosphäre gigantisch ist, die Details und Kleinigkeiten die im Spiel auftauchen hauen einem regelrecht um. Besonders das Herbstfeeling, mit den ganzen Orange-Braun farbigen Blättern die umherfliegen, die tolle Gegend und das Festival Gelände und alles läuft auch noch so geschmeidig flüssig, dass es technisch wirklich gar nichts zu beanstanden gibt. Wahnsinnig toll!

Fazit

Forza Horizon ist aus meiner Sicht das beste Rennspiel auf dem Markt. Hier sollten sich mal viele andere Konkurrenten wirklich eine Scheibe abschneiden: Perfekte Technik, sehr viele Freiheiten und Möglichkeiten, die Rennen sind auf höchsten Niveau und die Motivation ist enorm hoch. Sogar Gamer die keine Rennspiele mögen, sollten sich diesen Titel nicht entgehen lassen. Der einzige große Kritikpunkt unsererseits ist, dass man im Freien Modus (online) sicherlich noch mehr hätte einbauen können. Wer sich das entgehen lässt, verpasst was!


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URS: 8,8 von 10
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